pts20130917005 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Wirkungsorientierung auf dem Prüfstand

20. NPO-Kongress am 16. und 17. Oktober im Schloß Schönbrunn


Christian Horak, Kongressleiter (Foto: Controller Institut)
Christian Horak, Kongressleiter (Foto: Controller Institut)

Wien (pts005/17.09.2013/08:00) Der 20. Österreichische NPO-Kongress am 16. und 17. Oktober greift heuer das Thema Wirkungsorientierung auf. Unter dem Titel "Anders denken und handeln" werden Erfolgsbeispiele der Veränderung aus der öffentlichen Verwaltung und der NPO-Szene präsentiert. Werner Kerschbaum vom Österreichischen Roten Kreuz, Josef Schaukowitsch von den Wiener Sozialdiensten und andere erläutern dabei ihre Erfahrungen. Eine Studie zum Thema Wirkungsorientierung in den Bundesländern wird beim Kongress präsentiert. Dass es sich dabei um ein für die Community sehr bedeutsames Thema handelt, hat bereits im Vorfeld der Veranstaltung eine Umfrage des Controller Instituts ergeben.

Wirkungsorientierung als Haltung und Denkweise
"Wir wollten zum Jubiläum genau das Thema unserer Community treffen und haben in einer Umfrage zu Jahresbeginn ein sehr deutliches Ergebnis erhalten. Wir befragten knapp 1000 Personen, die in der Vergangenheit mindestens einmal am Kongress teilgenommen haben und erhielten einen Rücklauf von knapp 20%. Die wichtigsten Themen, die die Zielgruppe interessieren und bewegen sind Wirkungsorientierung sowie die Verbindung von strategischem und operativem Management", erläutert Christian Horak, Kongressleiter, das Jubiläumsthema. "Die Kongressbesucher erwarten sich durch die Erfahrungsberichte neue Impulse, um in ihrem Wirkungsfeld im wahrsten Sinne des Wortes 'erfrischt' zu agieren und nicht nur zu reagieren", so Horak weiter.

Neue Logik seit Jahresbeginn 2013
"Mit dem Grundsatz der Wirkungsorientierung ziehen ein neues Denken und neue Herangehensweisen in Hinblick auf Aufgabenerfüllung und Ressourcenverwendung in die Bundesverwaltung ein. Bisher wurde um eine maximale Höhe der Geldmittel verhandelt, um die verfügbaren Ressourcen dann anschließend möglichst vollständig aufzubrauchen, damit keine Budgetkürzung in der Folgeperiode in Aussicht gestellt wird. Nun allerdings beginnt der Bund, die Leistungs- und Wirkungsseite des eigenen Handelns in den Mittelpunkt zu stellen", erläutert Thomas Klein, Partner von Contrast Management-Consulting mit Schwerpunkt auf öffentliche Verwaltung. Klein wird beim Jubiläumskongress einen Workshop leiten und seine aktuelle Studie zum Thema "Wirkungsorientierung in den Bundesländern" präsentieren.

Wirkungen messen
"Die Wirkung eines Projekts wird daran gemessen, wie vielen Menschen in einer Region durch die Projektmaßnahmen nachhaltig geholfen wird. Also beispielsweise wie viele Menschen haben Zugang zu sauberem Wasser, wie viele Nahrungsmittelpakete wurden verteilt, wie viele Patientinnen und Patienten werden im Zuge der neu geschaffenen Hauskrankenpflege betreut", erläutert Werner Kerschbaum, Generalsekretär vom Roten Kreuz, seine Sicht von Wirkungsorientierung. Er wird beim NPO-Kongress in einem Experten-Talk zu Wort kommen.

Wirkungsorientierung - das neue Zauberwort?
Die Wiener Sozialdienste beschäftigen sich mit Wirkungsorientierung in den unterschiedlichsten Geschäftsfeldern. Sei es um den Kürzungen bzw. den gestiegenen Anforderungen im Sozialbereich zu begegnen, als auch um neue Möglichkeiten zu finden, positive Wirkungen innerhalb und außerhalb der Organisation zu verstärken. "Wir nahmen beispielsweise an einer SROI-Studie teil, um den ökonomischen Nutzen der mobilen Pflege- und Betreuungsdienste in Wien zu berechnen. Dabei zeigte sich, dass die mobile Pflege, wie auch wir sie durchführen, in ihrem Kosten-Nutzen-Verhältnis einen sehr hohen gesellschaftlichen Wirkungsgrad hat", berichtet Josef Schaukowitsch von den Wiener Sozialdiensten. Als Zauberwort will er Wirkungsorientierung nicht verstehen, eher als zentralen Handlungsimpuls, um einen Kosten-Nutzen-Vergleich zu haben. Ein Zugang, der in der NPO-Szene alles andere als selbstverständlich ist. "Wir haben gelernt, unkonventionell zu denken", meint Schaukowitsch. "Es ist wichtig jederzeit die Langzeitwirkungen vor Augen zu haben, die gewählte Strategie laufend zu evaluieren und gegebenenfalls Anpassungen durchzuführen."

Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter http://www.npo-kongress.at .



(Ende)
Aussender: Controller Institut
Ansprechpartner: Michaela Sramek
Tel.: 01/368 68 78
E-Mail: michaela.sramek@controller-institut.at
Website: www.controller-institut.at
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