Sprechende Exponate: Workshop im Landesmuseum Niederösterreich

Naturvermittlung am 14.11.2013, 16 bis 19 Uhr, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

St. Pölten (ptp011/07.11.2013/11:00) Mit dem Workshop über die Naturvermittlung im Landesmuseum Niederösterreich wird unser Bemühen weitergeführt, die großen Museen des Landes und ihre spezifischen Schwerpunktsetzungen und Aufgabenstellungen einem breiteren Fachpublikum vorzustellen. Das Ziel der Workshop-Serie "Die Bedeutung von Sammlungen in der modernen Wissenschaft" ist es, die Kooperation zwischen den Repräsentanten der wissenschaftlichen Sammlungen und jenen der Universitäten und anderer Forschungseinrichtungen zu fördern. Ein weiteres Anliegen der Veranstaltungsserie ist es, die Lehrerschaft an den Schulen auf die Angebote der Museen aufmerksam zu machen und die Möglichkeit einer entsprechenden Kontaktnahme zu fördern.

Das NÖ Landesmuseum setzt einen besonderen Schwerpunkt in der Museumspädagogik. Die Ausstellungen erlauben einen großartigen Zugang zu den vielfältigen Lebensräumen Niederösterreichs. Die naturkundliche Sammlung des Landes Niederösterreich besteht in etwa aus 650.000 Exponaten mit einem weit reichenden Spektrum. Neben zoologischen, botanischen und erdwissenschaftlichen Objekten sind in den entsprechenden Inventarbüchern auch kulturhistorische (Musikinstrumente, Jagdwaffen etc.) und kunsthistorische Objekte (Kunst im weitesten Sinn, Afrikasammlung...) verzeichnet. Diese umfangreiche Sammlung mit zahlreichen Kuriosa - wie etwa einem von Kronprinz Rudolf erlegten Braunbären - speist auch die naturkundliche Sonderausstellung im Landesmuseum Niederösterreich.

Mit der Gründung des Landesmuseums Niederösterreich wurde ein klarer Auftrag definiert: Neben dem Sammeln, Bewahren und Erforschen von Exponaten wurde bereits damals das Vermitteln von Wissen rund um diese Exponate als Aufgabe mit auf den Weg gegeben. Exponate sind als Speicherorte zu sehen, die durch Erforschung, Präsentation und Wissensvermittlung zum Sprechen gebracht werden müssen, damit die ihnen eigene Geschichte auch uns heutigen Menschen verständlich wird. In den letzten Jahren ist "Vermittlung" (in der älteren Literatur auch als Museumspädagogik bezeichnet) zu einem der innovativsten Momente der Weiterentwicklung von Museumsarbeit geworden. NaturvermittlerInnen verstehen sich in diesem Sinn als ÜbersetzerInnen, die dem Exponat eine Stimme geben. Vermittlung muss heute aber noch viel mehr leisten: In einer reizüberfluteten Welt will Naturvermittlung wiederum die Sinne schärfen und die Augen öffnen für das Wunder der Natur. Haptische Materialien machen ein Be-Greifen im wahrsten Sinn des Wortes möglich. Zahlreiche Vermittlungsprogramme zu diversen Themen des Naturbereiches bieten für alle Altersstufen ein reiches Zusatzprogramm zum Unterricht.

Das Landesmuseum Niederösterreich zeigt nicht nur die vielfältigen Lebensräume Niederösterreichs vom Ötscher bis hin zum Donaubecken, sondern ist gleichzeitig auch ein Zoo. Mehrere Aquarien, Ameisen, Bienen, Ziesel, Amphibien und Reptilien ergänzen die Präparate. Neben der Dauerpräsentation bieten naturkundliche Sonderausstellungen die Möglichkeit, vorfindliche Themen des Naturbereichs in interaktiver Art und Weise zu vertiefen. Wir laden Sie recht herzlich zu dieser Veranstaltung ein und freuen uns darauf, Ihnen den naturkundlichen Bereich, die Sammlungen und die Naturvermittlung bei uns im Landesmuseum Niederösterreich vorstellen zu dürfen.

Programm:
Beginn: 16:00 Uhr s.t.
16:00 Uhr: Begrüßung durch Dr. Erich Steiner, Direktor Naturkunde
16:15 Uhr: Präsentation der Vermittlungstätigkeit im Landesmuseum Niederösterreich, Dr. Johannes Kritzl
16:45 Uhr: Führung durch den neu gestalteten Naturbereich des Landesmuseums Niederösterreich und Einblick in die Sammlungsdepots
18:15 Uhr: Kennlernen einiger naturkundlicher Vermittlungsaktionen samt Aktivteil (CSI Landesmuseum, Fische sezieren, Tierspuren gießen)
19:00 Uhr: Geselliges Beisammensein

Anfahrtsplan:
http://www.univie.ac.at/zoobot/wordpress/?p=826

Aussender:	VWGÖ - Verband Wissenschaftlicher Gesellschaften Österreichs
Ansprechpartner:	Michaela Pinkawa
Tel.:	+431 40160 31103
E-Mail:	office@vwgoe.at
Website:	www.vwgoe.at