Boehringer Ingelheim zufrieden mit Geschäftsjahr 2013
Ingelheim (pts018/15.04.2014/11:50) Umsatz in Höhe von rund 14,1 Milliarden Euro erzielt
- Betriebsergebnis auf 2,1 Milliarden Euro und Umsatzrendite auf 15 Prozent gesteigert
- Liquidität und Eigenkapitalquote erhöht
- Wieder hohe Zukunftsinvestitionen in F&E und Sachanlagen
Das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2013. Trotz einiger Herausforderungen ist es gelungen, das Betriebsergebnis und die Umsatzrendite zu steigern. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von rund 14,1 Milliarden Euro, dies entspricht währungsbereinigt einem Plus von 1,4 Prozent (auf Euro-Basis: - 4,3 Prozent). Daraus ergibt sich eine um 2,4 Prozentpunkte verbesserte Umsatzrendite von 15 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz in vergleichbarer Höhe wie 2013. Inzwischen beschäftigt Boehringer Ingelheim weltweit mehr als 47.400 Mitarbeiter, das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr.
"2013 war für Boehringer Ingelheim ein Jahr geprägt von vielen Erfolgen und einigen Herausforderungen", erklärte Professor Dr. Andreas Barner, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, heute anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Ingelheim. "Wir haben uns darauf konzentriert, weiter an einer langfristigen Unternehmensentwicklung zu arbeiten." Mit Afatinib zur zielgerichteten Therapie einer bestimmten Form von Lungenkrebs ist Boehringer Ingelheim im vergangenen Jahr der Markteintritt in die Onkologie gelungen. Der Wirkstoff kam in den USA unter dem Namen GILOTRIF® auf den Markt. In der Europäischen Union hat inzwischen die Markteinführung als GIOTRIF® ebenfalls begonnen. Eine zweite Neueinführung des Jahres 2013 stellte STRIVERDI® RESPIMAT® (Olodaterol) bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) dar.
Weitere Markteinführungen geplant
Alleine in den kommenden zwei Jahren plant Boehringer Ingelheim mehr als zehn Markteinführungen in acht Indikationen: Diabetes, COPD, Asthma, Lungenkrebs, die seltene Erkrankung idiopathische Lungenfibrose (IPF), eine seltene Form der Leukämie (AML) und die Behandlung und Vorbeugung der tiefen Venenthrombose und der Lungenembolie. Für die letztgenannte Indikation erhielt das Unternehmen für Pradaxa® Anfang April bereits die Zulassung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA. Derzeit arbeitet das Unternehmen in der Forschung und Entwicklung an 90 Projekten. Im laufenden Geschäftsjahr will Boehringer Ingelheim neun Wirkstoffe in klinische Studien der Phase II aufnehmen. "Wir werden unsere Therapiegebiete Immunologie und Erkrankungen des zentralen Nervensystems, ZNS, stärken", sagte Barner.
Jahr 2013 gut bewältigt, solide Eigenkapitalstruktur und Finanzierung
"Wir können sagen, dass Boehringer Ingelheim das Jahr 2013 trotz Sondereffekten und der Belastung durch die Entwicklung der Währungskurse gut bewältigt hat", erklärte Hubertus von Baumbach, Mitglied der Unternehmensleitung und verantwortlich für den Bereich Finanzen. Das Unternehmen hat mit rund 2,7 Milliarden Euro erneut kräftig in Forschung und Entwicklung investiert. Das Verhältnis der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zum Umsatz ist von 19 Prozent im Jahr 2012 auf 19,5 Prozent im Jahr 2013 gestiegen.
Mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent erhöhten Eigenkapital von 7,1 Milliarden Euro und einer um drei Prozentpunkte auf 39 Prozent gestiegenen Eigenkapitalquote ist Boehringer Ingelheim sehr solide finanziert. Die auf 7,5 Milliarden Euro erhöhten Finanzmittel geben dem Unternehmen die finanzielle Flexibilität für künftiges nachhaltiges und organisches Wachstum.
Mit 1,8 Milliarden Euro hat der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Jahr 2013 die Investitionen vollständig abgedeckt. Insgesamt tätigte Boehringer Ingelheim im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 600 Millionen Euro Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. So hat das Unternehmen unter anderem für 57 Millionen Euro seine Kapazitäten für die Produktion des Inhalationsgerätes RESPIMAT® an den Standorten Dortmund und Ingelheim aufgestockt. Weitere 23 Millionen Euro hat Boehringer Ingelheim für die Erweiterung der Fertigungsstätte und des chemischen Forschungs- und Entwicklungslabors in Shanghai, China, aufgewendet.
Verschreibungspflichtige Medikamente wichtigstes Standbein
Boehringer Ingelheim erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, dem wichtigsten Geschäft, einen Umsatz von knapp 11 Milliarden Euro - dies entspricht währungsbereinigt einem Plus von 1,4 Prozent (auf Euro-Basis: -4,5 Prozent) und 77 Prozent des Gesamtumsatzes. Der orale Gerinnungshemmer PRADAXA® erwies sich erneut als Wachstumstreiber. So legte der Umsatz um währungsbereinigt mehr als 16 Prozent (auf Euro-Basis: + 8,8 Prozent) auf 1,2 Milliarden Euro zu. Das stärkste Präparat ist unverändert SPIRIVA® zur Behandlung der COPD. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 3,8 Prozent (auf Euro-Basis: -0,3 Prozent) und erreichte rund 3,5 Milliarden Euro.
Beim Umsatz mit frei verkäuflichen Arzneimitteln verzeichnete das Unternehmen eine währungsbereinigte Steigerung um 6,3 Prozent (auf Euro-Basis: -2,1 Prozent). Der Umsatz lag damit 2013 bei rund 1,5 Milliarden Euro. Dies entspricht elf Prozent des Gesamtumsatzes. Die internationalen Kernmarken BUSCOPAN®, DULCOLAX®, MUCOSOL-VAN® und PHARMATON® waren abermals die erfolgreichsten Selbstmedikationspräparate.
Im Geschäft Tiergesundheit hat Boehringer Ingelheim im Jahr 2013 mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielt. Dies entspricht währungsbereinigt ein Plus von 4,5 Prozent (auf Euro-Basis: + 0,8 Prozent) und acht Prozent des Gesamtumsatzes. Das stärkste Produkt mit einem Umsatz von 260 Millionen Euro war wie im Vorjahr der Schweineimpfstoff INGELVAC CIRCOFLEX®. Mit einer Steigerung von währungsbereinigt 20,9 Prozent (auf Euro-Basis: + 16,2 Prozent) erzielte INGELVAC® PRRS fur die aktive Immunisierung von Schweinen gegen eine infektiöse Atemwegserkrankung das größte Wachstum.
Mit Biopharmazeutika hat Boehringer Ingelheim 449 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2013 erwirtschaftet.
USA, Japan und Deutschland die drei wichtigsten Absatzmärkte
In den drei wichtigsten Märkten USA, Japan und Deutschland erreichte Boehringer Ingelheim 2013 rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes. So erzielte das Unternehmen in Deutschland rund eine Milliarde Euro Umsatz, jedoch betrug der deutsche Anteil am weltweiten Geschäft von Boehringer Ingelheim mit verschreibungspflichtigen Medikamenten nur fünf Prozent. In Japan erwirtschaftete das Unternehmen mehr als 1,8 Milliarden Euro Umsatz und in den USA rund 5,2 Milliarden Euro. Die Umsatzentwicklung in den USA und Japan war deutlich von Währungseffekten belastet.
Boehringer Ingelheim leistet wichtigen Beitrag für Standort Deutschland
Obwohl Boehringer Ingelheim mittlerweile mehr als 90 Prozent des Gesamtumsatzes im Ausland erwirtschaftet, ist Deutschland nach wie vor zentraler Standort des Unternehmens. So arbeiten in Deutschland rund 30 Prozent der Beschäftigten, das Unternehmen tätigt dort rund 50 Prozent der Gesamtinvestitionen und entrichtet rund 80 Prozent des Gesamtsteueraufwandes.
Zugleich beschäftigt Boehringer Ingelheim mehr als 13.000 Mitarbeiter in Deutschland. Durch die Beauftragung von Dritten wie zum Beispiel von Lieferanten entstehen weitere 32.000 Arbeitsplätze, wie Daten des unabhängigen Wirtschaftsinstituts WifOR im Rahmen des so genannten Gesundheitssatellitenkontos fur das Jahr 2012 gezeigt haben.
"Die Bedeutung von Boehringer Ingelheim für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist immens", erklärte von Baumbach. Allerdings werde es für forschende Pharmaunternehmen immer schwieriger, weiterhin in Deutschland ein erfolgreiches Pharmageschäft zu betreiben. Hintergrund seien neue Gesetze, die große Einschnitte gebracht haben - wie beispielsweise die kürzlich beschlossene Verlängerung des Preismoratoriums fur verschreibungspflichtige Medikamente und der Zwangsrabatt.
Ausblick
Angesichts der vielen Herausforderungen werden sich in den nächsten Jahren in der Pharmabranche keine großen Wachstumsimpulse abzeichnen. "Das Marktumfeld für innovative Medikamente wird im laufenden Geschäftsjahr nicht einfacher werden", erklärte Andreas Barner. "Wir erwarten für 2014 vor diesem Hintergrund und vor dem Hintergrund der Effekte aus auslaufenden Patenten, einen Umsatz in vergleichbarer Höhe wie im Vorjahr zu erwirtschaften."
Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 2013 finden Sie auf der Website von Boehringer Ingelheim unter http://www.boehringer-ingelheim.de/presse/jahrespressekonferenz.html
Unternehmensbericht 2013:
http://www.boehringer-ingelheim.de/presse/jahrespressekonferenz.html
Der Unternehmensbericht ist im App Store und bei Google Play auch als App verfügbar (für iPad und Android-Tablets).
Reden und Präsentationen zur Bilanzpressekonferenz 2014:
http://www.boehringer-ingelheim.de/presse/jahrespressekonferenz.html#tabs-1-2
Video Bilanzpressekonferenz 2014 (ab nachmittags verfügbar):
http://www.boehringer-ingelheim.de/presse/jahrespressekonferenz.html#tabs-1-5
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