17. Mai: Weltweiter Aktionstag gegen den Massenmord an rumänischen Straßenhunden
Animal Spirit weist auf Veranstaltungen in Wien und Linz hin
Laaben (pts017/15.05.2014/11:00) Animal Spirit informiert: Kommenden Samstag, den 17. Mai 2014, findet der mittlerweile 3. weltweite Aktionstag für die rumänischen Straßenhunde innerhalb eines halben Jahres statt. Das gemeinsame Motto: Yes We Care! In Wien beginnt diesmal der "Trauermarsch" um 16.30 Uhr am Christian-Broda-Platz und bewegt sich dann zum Stephansplatz. In Linz trifft man sich bereits um 14 Uhr am Volksgarten und marschiert zum Hauptplatz.
Seit Beginn des Jahres werden in Rumänien - aufgrund eines im September 2013 erlassenen Gesetzes - Straßenhunde mit brutalen Methoden eingefangen und massenhaft umgebracht. Aufgrund dieses Gesetzes dürfen Streunerhunde jeglichen Alters in öffentlichen "Tierheimen" für 14 Tage gefangen gehalten und danach getötet werden, sofern sie nicht innerhalb dieser Frist abgeholt oder adoptiert werden. Offizielle Angaben, die vermutlich stark geschönt sind, sprechen allein für die Hauptstadt Bukarest von 18.000 eingefangenen Hunden, wobei die staatlich beauftragte Organisation ASPA von mehr als 7.000 getöteten Hunden - nur in der Hauptstadt - spricht.
Das Geschäft der rumänischen Hundemafia
Dr. Franz-Joseph Plank vom Tierschutzverein ANIMAL SPIRIT wird bereits zum dritten Mal an diesen - zur gleichen Zeit in Dutzenden Städten stattfindenden - Demos teilnehmen und erklärt: "In Rumänien gibt es viele staatliche 'Tierheime', die nichts mit Tierheimen in unserem westlichen Sinn zu tun haben, sondern reine Tötungsstationen sind. Die EU sieht dabei nicht nur tatenlos zu, wie ganz offiziell aufgrund eines lebensverachtenden Gesetzes in einem ihrer Mitgliedsländer Zigtausende Hunde auf grausame Weise eingefangen, in unbeschreibliche Tötungsanstalten gesperrt und danach ermordet werden; sie subventioniert diese Massenvernichtungsaktionen auch noch mit Millionen unserer Steuergelder! Offiziell werden dafür bis zu 110 Euro für einen eingefangenen und getöteten Hund bezahlt - ein Riesengeschäft für die Hundefänger-Mafia in einem Land, wo der Durchschnittsbürger mit knapp 300 Euro durchkommen muß!"
Die engagierte rumänische Tierschützerin Carmen Arsene hat erst kürzlich wieder einen dramatischen Augenzeugenbericht über die Situation in diesen "Tötungslagern" geschickt: "In der Stadt Slatina, westlich von Bukarest, kooperiert die Gemeinde mit den Hundemördern und diese verdienen damit viel Geld. Trotzdem haben die Hunde in der Tötungsstation keinerlei Betreuung - kein Wasser, kein Futter und schon gar keine tierärztliche Versorgung. Nach den 14 Tagen werden die Überlebenden, die nicht verhungert oder verdurstet sind, mit grausamen und oft noch illegalen Methoden zu Tode gebracht. Auch Sektor 1 in Bukarest-Odai ist so ein grauenhafter Ort. Und in Constanta wurde sogar ein Vertrag über 1,2 Millionen Euro (!) mit den Hundmördern für die Kontrolle der Hundepopulation abgeschlossen. Dennoch fehlt es auch in diesem 'Camp' an nur der einfachsten Grundversorgung, die Tiere sterben langsam an Hunger und Durst. So konnte ich beim Besuch in dieser Hundehölle das Skelett eines Welpens im Gitter sehen, welcher zuvor offensichtlich versucht hatte zu fliehen. In einem anderen Käfig lag ein schwer verletzter Hund, der angeblich erst seit gestern dort war und einen Verkehrsunfall gehabt hatte. Aber der Zustand, in dem er sich befand, bewies, daß er bereits mehrere Tage in dieser Box gelegen haben mußte. Ein Knochen ragte aus der Haut heraus und er war von Würmern übersät, die ihn buchstäblich bei lebendigem Leib auffraßen! Niemand kam auf die Idee, ihn von seinen Leiden zu erlösen. Und hinter ihm waren in anderen Boxen weitere Hundekadaver zu sehen - sie hatten es wenigstens schon überstanden..."
Tötungsprävention durch Kastrationsprogramme
Maria Winterleitner von der Tierhilfe KOS, die bereits mehrmals rumänischen Hunden geholfen und dort verschiedene Kastrationsprojekte im Einzugsgebiet von Bukarest, Prahova und Pitesti durchgeführt hat, ergänzt: "Es gibt auch ein neues Gesetz in Rumänien, welches vorschreibt, daß private Hunde kastriert, gechipt und gegen Tollwut geimpft werden müssen. Grundsätzlich eine gute Idee. Nur verdient der durchschnittliche Rumäne 350 Euro monatlich, falls er einen Job hat. Eine Kastration plus Chip, Registrierung und Impfung kostet je nach Region circa 100 Euro für eine Hündin. Ein tolles Geschäft für alteingesessene Tierärzte! Zusätzlich werden noch hohe Bußgelder verlangt, wenn die Bevölkerung sich nicht an das neue Gesetz hält. Dies wiederum hat zur Folge, daß nun noch mehr private Tiere ausgesetzt werden und so den Hundefängern in die Hände fallen, die diese wiederum - gewinnbringend - bestialisch töten!"
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