Kinderwunsch - Myome schonend entfernen
Eine Information der Initiative "Rettet-die-Gebärmutter"
Marburg (pts021/10.06.2014/14:00) Es gibt heutzutage eine ganze Palette an Behandlungsmöglichkeiten, wenn Frauen unter Beschwerden leiden, die durch Myome verursacht werden. Nicht alle sind jedoch geeignet, wenn bei den betroffenen Frauen noch ein Kinderwunsch besteht. Hier sind vor allem zwei moderne Verfahren zu nennen, bei denen eine Schwangerschaft auch nach ihrer Anwendung möglich ist: die hysteroskopische Gewebeentfernung mit MyoSure und der Fokussierte Ultraschall.
Myome sind gutartige Wucherungen, die im inneren oder äußeren Muskelgewebe der Gebärmutter wachsen. Solange sie keine Beschwerden verursachen, ist eine Behandlung nicht notwendig - auch nicht während einer Schwangerschaft. Falls sie jedoch Schmerzen oder Blutungen hervorrufen, gibt es - je nach Größe, Lage und Anzahl der Myome - grundsätzlich die Möglichkeit, sie medikamentös, chirurgisch oder durch Verfahren wie die Myomembolisation oder den Fokussierten Ultraschall zu behandeln.
Wenn die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, sollte eine medikamentöse Behandlung mit Gestagen nicht in Erwägung gezogen werden. Auch die Ausschälung des Myoms, die sogenannte Myomenukleation, ist weniger geeignet, da die Abtragung des Myoms mit einer Resektionsschlinge vorgenommen wird, die gleichzeitig Teile des Gewebes verödet. Als Risiken bei dieser Methode gelten die Verletzung benachbarter Organe, die Möglichkeit, dass entstandene Narben bei einer Schwangerschaft aufreißen sowie die Entwicklung von unerwünschtem Narbengewebe.
Es sind einige Fälle bekannt, bei denen Frauen auch nach einer Myomembolisation schwanger geworden sind. Die Behandlung, bei der die Blutzufuhr und damit das Wachstum der Myome durch das Einspritzen winziger Kunststoffpartikel in die Arterien unterbunden wird, gilt als "relative Kontraindikation" für Frauen mit Kinderwunsch. Das heißt, dass zunächst eine eingehende Untersuchung der Myome vorgenommen werden muss. Erst im Anschluss daran kann entschieden werden, ob eine Embolisation individuell auf die jeweilige Patientin und ihre Wünsche abgestimmt werden kann.
Ein recht neues Verfahren ist die Myombehandlung mit dem Fokussierten Ultraschall. Während die Patientin auf dem Bauch über einer Schallquelle liegt, werden hochfrequente Schallwellen auf das Myom gelenkt. Durch die so entstehende Hitze stirbt das Myomgewebe ab und wird anschließend vom Körper abgebaut. Die ambulante Behandlung, während der die Patientin sich nicht bewegen darf, dauert zwischen drei bis fünf Stunden und ist währenddessen schmerzhaft. Im Anschluss an den Eingriff sind die Schmerzen sofort verschwunden und Probleme wie lang anhaltende starke Menstruationen reguliert. Jüngste Studienergebnisse sowie die Erfahrungen in der Praxis haben belegt, dass Schwangerschaften ca. zwei Monate nach dem Eingriff möglich sind, sofern die Behandlung mit einem entsprechend zertifizierten System durchgeführt wird.
Der hysteroskopische (über die Scheide) Eingriff mit MyoSure ist ein weiteres neues Verfahren und momentan eine der sichersten Methode für Frauen mit Kinderwunsch. Das liegt unter anderem an dem sogenannten Morcellator, mit dem das Gewebe abgetragen wird. Eine Innovation ist die Lage des Schneidefensters an der Seite, wodurch das Perforationsrisiko erheblich minimiert wird. Da es sich um eine rein mechanische Abtragung des Gewebes ohne zusätzliche Stromzufuhr handelt, werden zudem keine benachbarten Gewebe oder Organe verletzt. Die Entfernung eines 4,5 cm großen Myoms dauert nur etwa 10 Minuten. Damit ist der Eingriff im Vergleich mit anderen Operationsmethoden sehr kurz, hinterlässt kaum Narben und ist insgesamt sehr schonend.
Bei Frauen, deren Familienplanung abgeschlossen ist, hängt die Entscheidung, welche der vorhandenen Therapien für sie am sinnvollsten ist, von der Lage, Größe und Anzahl der Myome ab. Bemerkenswert ist, dass es inzwischen eine ganze Reihe moderner Operationen gibt, die gebärmuttererhaltend sind. Eine Hysterektomie wird betroffenen Frauen immer häufiger nur dann empfohlen, wenn keine der anderen Therapieoptionen durchgeführt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Initiative "Rettet die Gebärmutter".
Die Initiative informiert Frauen, die an übermäßigen Monatsblutungen leiden, auf ihrer Internetseite http://www.rettet-die-gebaermutter.de über alle Behandlungsoptionen. Mit Tipps und Links zu anderen Seiten, Erfahrungsberichten anderer Frauen, einem Forum und Statements erfahrener Ärzte möchte sie Frauen unterstützen und ihnen helfen, eine Alternative zur der vollständigen Entfernung ihrer Gebärmutter zu finden.
(Ende)Aussender: | Initiative Rettet die Gebärmutter |
Ansprechpartner: | Andrea Hartmann |
Tel.: | 06421 3048012 |
E-Mail: | kontakt@rettet-die-gebaermutter.de |
Website: | www.rettet-die-gebaermutter.de |