Initiative "Rettet die Gebärmutter": Bedeutung minimal-invasiver Operations-Verfahren für Frauen
Neueste Informationen vom Gynäkologischen Fachkongress
Marburg (pts022/21.10.2014/17:05) Vertreterinnen der Initiative "Rettet die Gebärmutter" haben den Fachkongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vom (8.-11.10. 2014 in München) besucht und auch die aktuelle Fachliteratur geprüft, um den Besucherinnen der gut genutzten Webseite http://www.rettet-die-gebaermutter.de immer die neuesten Informationen liefern zu können. Dabei konnte festgestellt werden, dass es gerade in der operativen Gynäkologie in den vergangenen Jahren viele Innovationen gegeben hat.
Plädoyer für minimal-invasive Therapien
Diese bieten den Patientinnen eine ganze Palette an Therapieoptionen, die das operative Trauma (Verletzung, Wunde) entscheidend verringern und den Erhalt beispielsweise der Gebärmutter ermöglichen. Dies ist ein Ansatz, den sehr viele operative Gynäkologen verfolgen und befürworten. In dem Artikel "Operative Gynäkologie - Quo vadis" plädieren die Autoren aus "Respekt für die Integrität unserer Patientinnen, für ihre Wünsche und ihr Selbstbild" (Quelle: 1, s.u.) für die Minimierung des operativen Traumas und den Organerhalt durch den Einsatz moderner, minimal-invasiver Therapien.
Es ist bedauerlich, dass Ärzte dieser Qualität offensichtlich immer noch in der Minderzahl vertreten sind. Denn nach Expertenschätzungen wird jährlich alleine bei 30.000 bis 70.000 Frauen eine Gebärmutterentfernung aufgrund starker, lang anhaltender Monatsblutungen (Menorrhagie) vorgenommen, obwohl es inzwischen moderne, minimal-invasive Therapien gibt, die organerhaltend sind.
Bei der sogenannten Endometriumablation sind keine Schnitte in der Bauchdecke notwendig, denn die modernen Verfahren werden hysteroskopisch (Gebärmutterspiegelung; durch den Gebärmutterhals) durchgeführt. Innerhalb kurzer Zeit wird die Schleimhaut (Endometrium) der zuvor ausgemessenen Gebärmutter gleichmäßig verödet, so dass sich im monatlichen Zyklus keine neue Schleimhaut mehr aufbauen kann und die Blutung auf ein normales Maß verringert wird oder ganz ausbleibt. Der Eingriff ist sehr schonend und kann ambulant durchgeführt werden. Die Patientin kann meist bereits kurz nach der Aufwachphase nach Hause und ist nach ein bis zwei Tagen Erholung wieder arbeitsfähig. Momentan geschieht der Eingriff unter Vollnarkose. In den Niederlanden wird er auf Wunsch auch unter Lokalanästhesie durchgeführt. Auch in Deutschland ist dies bereits häufiger von Patientinnen angesprochen worden und erste Erfahrungen waren positiv.
Behandlung von Myomen
Falls Myome der Verursacher der starken Monatsblutungen sind, hat die moderne Medizin ebenfalls eine ganze Anzahl medikamentöser und chirurgischer Behandlungsmethoden zu bieten, bei denen die Gebärmutter erhalten bleibt. Welche Methode die richtige ist, hängt bei Myomen von ihrer Lage, Größe und Anzahl ab.
Es gibt auch Fälle, bei denen eine Gebärmutterentfernung in Erwägung gezogen werden muss: Beim sogenannten "Uterus myomatosus". Dabei leiden die betroffenen Frauen unter sehr starken Blutungen und Schmerzen, da die Myome sehr rasch wachsen oder/und in großer Anzahl vorhanden sind. Sie bedecken dann eine breite Fläche und sind mit der Gebärmutter verwachsen. Eine Entfernung der einzelnen Myome würde eine zu große Wundfläche verursachen.
Am häufigsten treten Myome auf, die in der Gebärmutterschleimhaut liegen (submuköse Myome). Ihre Entfernung erfolgt heute standardmäßig ebenfalls mittels Hysteroskopie. Bei der sogenannten hysteroskopischen Myomenukleation wird ein Hysteroskop durch die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Es ist ein dünnes, teleskopartiges Instrument, welches dem Arzt erlaubt, die Myome zu sehen. Da die Geräte ebenfalls durch den Gebärmutterhals eingeführt werden, müssen auch hier keine Bauchschnitte vorgenommen werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Initiative "Rettet die Gebärmutter". Die Initiative informiert Frauen, die an übermäßigen Monatsblutungen leiden, auf ihrer Internetseite www.rettet-die-gebaermutter.de über alle Behandlungsoptionen. Mit Tipps und Links zu anderen Seiten, Erfahrungsberichten anderer Frauen, einem Forum und Statements erfahrener Ärzte möchte sie Frauen unterstützen und ihnen helfen, eine Alternative zu der vollständigen Entfernung ihrer Gebärmutter zu finden.
1) Quelle: "Operative Gynäkologie - Quo vadis?", D. Wallwiener, S. Y. Brucker, F.-A. Taran; in: Der Gynäkologe 2014/9, S. 660 - 665, Springer-Verlag/Springer Medizin
(Ende)Aussender: | Initiative Rettet die Gebärmutter |
Ansprechpartner: | Andrea Hartmann |
Tel.: | 06421 3048012 |
E-Mail: | kontakt@rettet-die-gebaermutter.de |
Website: | www.rettet-die-gebaermutter.de |