Airbus-Tochter Jena-Optronik in neuer Testumgebung
Simulation von Startbedingungen einer Rakete im Technologiepark Jena21 möglich
Jena/München (pts006/17.02.2015/09:00) Seit Beginn des Jahres haben die Mitarbeiter der Jena-Optronik ihre neuen Räume im Gewerbegebiet Jena21 nach nur einem Jahr effektiver Bauzeit komplett bezogen. Die Jena-Optronik, eine Tochter der Airbus Defence and Space, ist Weltmarktführer für hochpräzise robuste Lageregelungssensoren und Lieferant für optische Instrumente und Komponenten zur Erdbeobachtung. Startbedingungen einer Rakete können jetzt dort ebenso simuliert werden wie die Projektion von Sternen in das All. http://www.jena-optronik.de
"So präzise wie die Weltraumkomponenten unseres Kunden musste auch die Bauplanung und Bauausführung in Kombination mit Anforderungen an Medienver- und -entsorgung, den bauausführenden Firmen, dem Terminplan und der Budgetplanung in den vergangenen Monaten sein", erinnert sich die Projektleiterin Corinne Ziege, die im Auftrag der HI Bauprojekt die Generalplanung für das Prestigeprojekt verantwortete, an die bewältigten Herausforderungen der letzten Monate.
Die Ansprüche des Bauherrn spiegeln die hohen Qualitätsanforderungen für Produkte von Raumfahrtanwendungen wieder, wobei auf ein positives Kosten-Nutzen Verhältnis geachtet wurde.
Die Entwicklungszyklen in der Raumfahrt - von der Produktidee bis zur Produktqualifikation - nehmen typischerweise drei bis fünf Jahre in Anspruch und auch Reparaturen im All sind (bisher) unmöglich.
So wurde von Anfang an alles seitens der Bauplanung sorgsam bedacht, um später jedwede Überraschungen während des 20-Millionen-Euro-Projekts zu vermeiden. Bereits im März 2013 begannen 15 Ingenieure von HI Bauprojekt mit der Planung des zu bauenden Hochtechnologiezentrums. "Am Anfang gab es einen Auftaktworkshop mit allen Beteiligten seitens Bauherrn, des Nutzers und HI Bauprojekt", erinnert sich Projektleiterin Ziege.
"Das waren drei Tage intensive Arbeit, um die Anforderungen herauszuarbeiten. Am Ende hatten wir eine Arbeitsgrundlage in Form eines Layouts mit Anforderungsprofil an die Reinräume, dem Herzstück des neuen Jena-Optronik Gebäudekomplexes und eine Maschinen-Anlagen-Liste. Um dieses Konstrukt aus Räumen wurde nun die Hülle, also der Baukörper, entwickelt und die Anforderungen an die Infrastruktur nahmen Gestalt an", so Ziege über die konzeptionelle Entwicklung des Projekts.
Im Ergebnis der weiteren Planung kam heraus, dass die Infrastruktur aufwendiger als gedacht sein muss - auch die Schnelligkeit der Marktentwicklung auf dem Feld der Spitzentechnologien fordert ihren Tribut. Weitblick und Flexibilität, gepaart mit Koordination und Fingerspitzengefühl waren hierbei seitens HI Bauprojekt erforderlich, um neue Anforderungen an die Technologie während des Baugeschäfts noch in den Neubau zu integrieren.
Betrachtet man das riesige Grundstück von zirka 20.000 Quadratmetern im Jenaer Gewerbegebiet Jena21, so sticht besonders die große Reinraumfläche hervor: 2.000 Quadratmeter von insgesamt 12.000 Quadratmetern bebauter Fläche sind in hohen ISO-Qualitäten geplant und errichtet worden.
Wie der Name es schon in sich trägt - die ingenieurtechnische Planung und Umsetzung von Reinräumen erfordern ein Höchstmaß an Anspruch an die Luft- und Filtertechnik. "Die minimale Partikelbelastung und chemische Reinheit ist dabei nur ein Thema", weiß die Projektleiterin aus eigener Erfahrung zu berichten. Ein großer Bereich der Reinräume wird für den Test des produzierten Equipments genutzt wird. Es soll alles so "echt" wie möglich sein: Startbedingungen einer Rakete werden ebenso simuliert wie das All in eigens gebauten "Schwarzräumen" - in denen selbst Sterne projiziert werden können. Selbst das Klima wird mithilfe von Klimakammern nachempfunden, die Hitze und Kälte ähnlich dem All erzeugen.
Pünktlich zum geplanten Produktionsstart ab 2015 wurde nun das Produktions- und Entwicklungsgebäude an den Nutzer Ende 2014 übergeben. Das finanzielle Engagement hier am Standort Jena hat sich gelohnt. So sah es Airbus-Vorstandsmitglied Thomas Müller beim Richtfest seiner Tochter Jena-Optronik. Die "Perle der Raumfahrt", so Müller, hat nun ein neues Domizil mit exzellenten Produktions- und Forschungseinrichtungen.
http://www.jena-optronik.de/
http://www.hi-bauprojekt.de/
http://www.jenawirtschaft.de/investieren/technologiepark-jena21/
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