Informationssicherheit abgehört: Selbstverteidigung für Unternehmer
Duncan Campbell und James Bamford eröffnen DeepSec IT Security Konferenz am 19.11. in Wien
Wien (pts006/23.10.2015/08:05) Datenlecks sind ein ständiger Begleiter der Wirtschaft. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man die Nachrichten verfolgt. Kundenportale, Webshops, digitale Kommunikation, Baupläne von Produkten, Personaldaten und vieles mehr lässt sich in den Kaufhäusern der ganz dunklen Schattenwirtschaft finden. Das blinde Vertrauen in weltweite Netzwerke hat zwar in den letzten Jahre gelitten, aber Unternehmen und Privatpersonen haben immer noch einen teilweise unbeschwerten Zugang zum drohenden Risiko für ihre Daten. "Wer interessiert sich schon für unsere Daten?", heißt es oft. Die diesjährige DeepSec IT Security Konferenz bietet sehr konkrete Antworten auf diese Frage. Zwei prominente Journalisten eröffnen die Konferenz.
Duncan Campbell ist ein freier britischer Journalist, Autor und TV-Produzent. Seit 1975 hat er sich auf Nachrichten- und Sicherheitsdienste, Verteidigung, Polizeiarbeit und bürgerliche Freiheit spezialisiert. Er wird in seinem Eröffnungsvortrag illustrieren wie selbst Produzenten harmloser Produkte, wie beispielsweise von Gummienten für die Badewanne, zum Ziel von kriminellen oder organisierten Angreifern werden können. Es geht längst nicht mehr nur alleine um einzelne Betriebe. Die stetige Vernetzung führt zu Ereignissen, denen man nur mit einer professionellen Risikoanalyse begegnen kann. Nichts im Internet ist bedeutungslos. Alles kann für Angriffe verwendet werden. Bei der Verteidigung müssen die IT-Veranwortlichen mindestens genauso viel Kreativität aufbringen wie die Gegenspieler.
James Bamford wird ebenso über die Auswirkungen technologischer Möglichkeiten auf den Alltag von Unternehmen referieren. Er referiert über den weltbekannten Abhörskandal aus dem Jahre 2005 bei Vodafone Griechenland. Damals hatten Eindringlinge gesetzlich vorgeschriebene Systeme zur Telekommunikationsüberwachung kompromittiert, um die Mobiltelefone griechischer Politiker und Sicherheitskräfte zu belauschen. Die Ermittlungen gestalteten sich als schwierig, und erst im Februar 2015 wurde ein Haftbefehl gegen einen Verdächtigen erlassen. James Bamford wird den Fall nochmals erklären und in den Kontext von Wirtschaftsspionage stellen.
Selbst wenn man nicht ständig gegen die Allmacht von Diensten steht, so hat doch Big Data auch bei Angreifern Einzug gefunden und ist sowohl selbst Ziel als auch Mittel zum Zweck Konkurrenten auszuspähen und letztlich elegant auszuschalten.
Unternehmer müssen mit der Zeit gehen
IT Security-Konferenzen sind längst nicht nur für Techniker. Spätestens seit der Entdeckung des Stuxnet Computerwurms hat Schadsoftware Einzug in die Politik gehalten. Ganz analog zählen heute Netzwerke, allen voran das Internet, zur Infrastruktur aller Firmen; ganz egal ob Einzelunternehmer oder Großkonzerne. Das Internet der alltäglichen Dinge schwächt die Verteidigung obendrein, weil man jetzt Sicherheitslücken günstig mit Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik einschleppen kann. Informationssicherheit ist somit Mainstream geworden. Die DeepSec Konferenz ist daher stets bemüht alle Beteiligten und Betroffenen an einen Tisch zu bringen um Probleme aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten, Lösungen zu diskutieren und den Betroffenen zugänglich zu machen.
Schließen Sie sich daher unserem Austausch an und besuchen Sie die 9. DeepSec Konferenz. Sie findet am 19./20. November 2015 in Wien statt. Vor der Konferenz am 17./18. November werden Workshops zu Themen der IT Security abgehalten, die wir Ihnen sehr ans Herz legen. Details finden Sie unter https://deepsec.net und in unserem Blog http://blog.deepsec.net .
Über die Eröffnungsvortragenden
James Bamford ist ein amerikanischer Bestseller-Autor und Journalist, der für seine Schriften über USA-Geheimdienste, insbesondere die National Security Agency (NSA) bekannt wurde. Bamford hat u.a. für renommierte Zeitungen wie The Washington Post, the Los Angeles Times, das New York Times Magazine, The Atlantic, Harpers geschrieben. Zudem war Bamford als Produzent der ABC World News tätig und mehrere Jahre Gastdozent an der University of California, Berkeley. Im Jahr 2006 gewann er den National Magazine Award für seinen Artikel "The Man Who Sold The War", der im Rolling Stone Magazin veröffentlicht wurde.
Seit über drei Jahrzehnten, recherchiert und produziert Duncan Campbell detaillierte Berichte für das Fernsehen, Print- und Online-Medien. Seine Beiträge zu Themen wie Staatsgeheimnisse, Wirtschaftskriminalität und medizinische Betrug haben im nicht nur Preise und Beifall der Kritiker eingetragen sondern in auch vor rechtliche Herausforderungen gestellt. Seine bekanntesten Untersuchungen führten zu großen rechtlichen Auseinandersetzungen mit der britischen Regierung.Er wurde unter dem Official Secrets Act im "ABC Verfahren" im Jahr 1978 strafrechtlichverfolgt, 1987 gestaltete er die umstrittene Serie "Secret Society" für die BBC (siehe Zircon-Affäre). Im Jahr 1988 enthüllte er die Existenz des ECHELON-Überwachungsprogramms. Zudem hat Campbell sich als Forensik Experte auf dem Gebiet der Computern und Kommunikationsdaten einen Namen gemacht.
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