Zeit ist Herz: Rasche Hilfe nach Herzinfarkt ist entscheidend
Neue Studien von der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
Mannheim (pts001/02.04.2016/10:10) Bei Herzinfarkt-Patienten verringert einer Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes mittels Herzkatheter innerhalb von 90 Minuten nach dem medizinischen Erstkontakt die Sterblichkeit gegenüber längeren Zeitintervallen um zwei Drittel, zeigt eine Studie, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde. Die Experten diskutierten in Mannheim auch, welche neuen Diagnosemethoden bei Frauenherzen besonders zuverlässige Ergebnisse liefern und warum eine eingeschränkte Lungenfunktion ein Alarmzeichen für Herzprobleme sein kann.
Bei Patienten mit akutem Herzinfarkt (STEMI) haben die Behandlungszeiten innerhalb der Rettungs- und Therapie-Kette enormen Einfluss auf die Sterblichkeit. Gelingt die Wiedereröffnung des verschlossenen Infarktgefäßes mittels Herzkatheter und Ballon (Ballondilatation) innerhalb von 90 Minuten nach dem medizinischen Erstkontakt, ist die Sterblichkeit um den Faktor 3 niedriger als wenn es länger dauert. Das ist ein Ergebnis der FITT-STEMI-Studiengruppe, das Prof. Dr. Karl Heinrich Scholz (Hildesheim) auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim präsentierte.
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Treffsichere Diagnosemethode für kranke Frauenherzen
Weil sich Herzkrankheiten geschlechtsspezifisch unterschiedlich äußern können, sind nicht alle nicht-invasiven Testverfahren für Frauen und Männer gleich gut geeignet. Die "dreidimensionale kardiale Perfusions-Magnetresonanztomografie" ist in der Herzmedizin bei Frauen noch treffsicherer als bei Männern, berichtet beim Kardiologenkongress in Mannheim Dr. Sandra Hamada (Zürich).
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Schon geringe Beeinträchtigungen der Lungenfunktion können gefährlich für das Herz sein
Nicht nur eine manifeste Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung (COPD), sondern bereits geringfügige Beeinträchtigungen der Lungenfunktion können mit einer gestörten Pumpfunktion des Herzen einhergehen. Das zeigt eine Auswertung von Daten aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie, die in Mannheim präsentiert wurde.
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Katheter-Kombinationsbehandlung von Aorten- und Mitralklappe sicher
Eine Kombinationsbehandlung von Patienten, die unter mehreren Herzklappenerkrankungen leiden, im Zuge eines einzigen Katheter-Eingriffs ist machbar und sicher. Das zeigt eine Studie aus Hamburg, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim präsentiert wurde. Hochrisikopatienten mit Doppelklappenerkrankungen dürften also in besonderem Maß von den Katheter-gestützten Therapieverfahren profitieren.
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Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Presse/Kommunikation
Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher
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