pts20160519010 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Wilhelm Margula: "Ich will nicht als hoffnungsloser Pflegefall weiterleben!"

Wiener Palliativmediziner geht mit erstem verlässlichen Fragenkatalog zur Patientenverfügung online


Wien (pts010/19.05.2016/08:45) Der Wiener Palliativarzt und Gerichtssachverständige, Dr. Wilhelm Margula, präsentiert das erste rechtlich verlässliche Online-Tool zur Verkürzung der eigenen Pflegedauer im Alter. Weil länger leben nicht zwangsläufig gleichbedeutend ist mit besser leben, darf jeder für sich entscheiden, welche Maßnahmen und Medikamente er an sich vornehmen lassen möchte, oder ablehnt.

Dr. Margula: "Schon lange vor dem tatsächlichen Erreichen dieses heiklen Lebensabschnittes lernt der Nutzer von pflegefall-tool.at, wann er zu welcher lebensverlängernden Maßnahme oder zu welchem Medikament NEIN sagen kann und vielleicht auch sollte. Aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, wie lange die Medizin auch gänzlich hoffnungslose Situationen von Pflegebedürftigen aufrechterhalten muss. Ich selbst will das auch nicht durchmachen müssen. Genau darum habe ich http://www.pflegefall-tool.at entwickelt." Zu bestimmen, wie später vorzugehen sein wird, wenn man seinen Willen wegen Demenz nicht mehr mitteilen kann, sei auch nur solange möglich, als man geistig noch völlig gesund ist.

In Zeiten immer größerer medizinischer Fortschritte, verbunden mit Defensive Medicine, wird es zusehends wichtiger, seinen Willen und seine Wünsche, hinsichtlich seines eigenen Lebensendes, sowohl in Bezug auf die Behandlung, aber auch was Medikamente betrifft, so detailliert und so eindeutig wie nur möglich kundzutun und noch besser - zu dokumentieren.

Patientenverfügung: das Recht ist nicht auf Seite der Patienten!

Dr. Margula: "Die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Patientenverfügung sind sehr komplex. In einer Patientenverfügung müssen alle nicht gewollten Behandlungen exakt aufgelistet sein und auch Maßnahmen, die man ablehnen möchte, müssen genannt werden. Nur wie soll das gehen? Wie kann ein Laie entscheiden, was für ihn gut und was nur leidverlängernd ist? Oder wie soll er wissen, welche Medikamente ihm dann - als Pflegefall - verschrieben werden? Mein Pflegefall-tool.at ist daher bewusst so konzipiert und programmiert, das die Nutzung vom Anwender kein medizinisches Wissen verlangt. Dennoch berechnet das Tool, wann man seinem Gefühl folgen sollte, eine ärztliche Empfehlung abzulehnen, will man im Alter nicht jahrelang ein Pflegefall bleiben.

Der Computer dokumentiert meinen Willen!

Pflegefall-tool.at dokumentiert den Patientenwillen, mit der dazu gehörenden Begründung für jedes abgefragte Medikament. Kann der Betroffene eines Tages seinen Willen nicht mehr äußern (z.B. wegen Demenz, oder weil er im Koma liegt), dann hat jede selbst getätigte Berechnung am Pflegefall-Tool das gleiche Gewicht wie eine Patientenverfügung.

Jeder Mensch wird dadurch am Ende seines Lebens wieder Herr über sein eigenes Schicksal.

Das webbasierte Tool ist unter http://www.pflegefall-tool.at erreichbar.

Kontakt: Dr. Wilhelm Margula, Wien
margula@aon.at
http://www.Pflegefall-tool.at

(Ende)
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