pts20160727009 Politik/Recht, Kultur/Lifestyle

Nationalfeiertag in der Schweiz: Ein Hoch auf die Alpenrepublik

Schweizer feiern Gründung der Eidgenossenschaft am 1. August 1291


Metzingen (pts009/27.07.2016/09:00) Zugegebenermaßen, historisch absolut sicher verbrieft ist die Grundsteinlegung für die spätere Schweiz am 1. August 1291 nicht. Da jedoch die Berner im Jahr 1891 unbedingt das 700-jährige Bestehen ihrer Stadt und 600 Jahre Eidgenossenschaft zugleich feiern wollten, legten sie Tag und Jahr einfach fest. Eine pragmatische Entscheidung, die bis heute Gültigkeit besitzt - die Rechnung der Einwohner von Bern ging auf und der Nationalfeiertag der Schweizer, dort bekannt als Bundesfeiertag, wurde geboren.

Die Berner versteiften sich auf eine bestimmte Urkunde, den sogenannten Bundesbrief, um die Gründung der Eidgenossenschaft als Datum festzuhalten. Die Eidgenossenschaft war als Bündnis der drei ursprünglichen Kantone gegen Übergriffe der Habsburger gedacht und wurde mit dem berühmten Rütlischwur besiegelt. Sie kann als Vorläufer der heutigen Schweiz betrachtet werden. Auch die Sage von Wilhelm Tell spielt eine wichtige Rolle in diesem Kontext, da der bekannte Apfel-Schütze von einigen Quellen als Mitbegründer der Genossenschaft bezeichnet wird.

Man muss sich jedoch vor Augen halten, dass der Bundesbrief bei Weitem nicht das einzige Dokument ist, das die Grundsteinlegung der Eidgenossenschaft festhält. Insgesamt existieren schlappe 82 Urkunden, in denen von ähnlichen Bündnissen berichtet wird. Historisch betrachtet erscheint es wesentlich wahrscheinlicher, dass es zu einem allmählichen Zusammenschluss der Kantone kam. Aber dann hätten die Schweizer eben keinen Nationalfeiertag - was ein Jammer wäre!

Würste, Trachten und Höhenfeuer

Wenig verwunderlich: Der Bundesfeiertag wird in der Schweiz ausgiebig zelebriert. Der Nationalfeiertag macht aus den sonst eher gemütlichen Schweizern ein feierwütiges Völkchen, das sich voller Stolz und mit gewissem Tamtam auf die eigene Geschichte zurückbesinnt. Je nach Kanton unterscheiden sich die Feierlichkeiten regional. Summa Summarum werden jedoch viele Reden gehalten, noch mehr Würstchen verzehrt und Feuerwerkskörper gen Himmel geschossen.

Außerdem werden weit sichtbare Höhenfeuer auf zahlreichen Bergen entfacht, die die Einheit der Kantone versinnbildlichen sollen. Flaggen werden ebenfalls im ganzen Land aufgehängt, nicht nur an öffentlichen Plätzen und Gebäuden, sondern auch an Privathäusern. Natürlich geht es an diesem Tag ebenso traditionell zu: Musikkapellen, Trachten- und Tanzvereine geben Darbietungen zu Ehren der Schweizer Nation. Mit viel Pathos wohlgemerkt, nicht neutral.

Feiern wie die Schweizer

Wer die Gründung der Eidgenossenschaft wie ein waschechter Schweizer zelebrieren möchte, der sollte zu einer relaxten Gartenparty einladen. Mit ausreichend Grillgut und Schweizer Flaggen ausgestattet, fühlt man sich wie einer der Unterzeichner des Bundesbriefes persönlich. Von dem fixen Gedanken Äpfel von Köpfen zu schießen, wird allerdings allgemein abgeraten. Einfach im Gartenstuhl zurücklehnen, die Bratwurst genießen und auf die Schweizer Gemütlichkeit anstoßen. Langsam aber sicher stellt man fest, warum die Schweizer ihr Land so sehr lieben.

Wer den Bundesfeiertag auf Schwizzerart genießen möchte, findet auf http://www.Karneval-Megastore.de alle notwendigen Utensilien, um sich die Alpenrepublik in den eigenen Garten zu holen.

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