pts20161013017 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Zombies: Mit Biss und Hirnschmalz durchs (Un-)Leben

Dem Mythos auf der Spur: Warum die schlurfenden Untoten derart beliebt sind


Metzingen (pts017/13.10.2016/10:00) Seit einigen Jahren sind Zombies aus der Popkultur nicht mehr wegzudenken. Die lebenden Leichen erfuhren ein regelrechtes Comeback und haben Vampire und andere Monster in der Beliebtheitsskala weit abgehängt.

TV-Serien wie "The Walking Dead" und dessen Spin-off "Fear the Walking Dead" halten Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt in konstanter Schnappatmung. Dem Phänomen Zombie lohnt es sich - gerade kurz vor Halloween - definitiv nachzugehen, da es einige Rätsel birgt. Schließlich ist der Zombie, anders als der Vampir, keine besonders ansehnliche Kreatur und eignet sich wenig als Projektionsfläche für sexuelle Phantasien. Zumindest kann man dies hoffen...

Auch die Charaktereigenschaften von Zombies sind in den meisten Interpretationen nicht besonders ausgeprägt: Der klassische Zombie wankt durch die Gegend, getrieben von unstillbarer Gier nach frischem Fleisch. Saftige Gehirne haben es dem Wiedergänger dabei besonders angetan. Mehr gibt es nicht zu sagen, möchte man die Dinge simpel halten. Doch nun gilt es herauszufinden, aus welchem Grund Zombies in unseren Köpfen unsterblich sind und nicht nur in ihren fiktionalen Welten.

Von Mythen und Medien

Die Idee des Zombies, des körperlich wiederkehrenden Toten, existiert bereits seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte. In fast allen Kulturen fürchtete man rachsüchtige Verstorbene, die sich aus dem Grab erheben, um die Lebenden heimzusuchen. Bis ins 18. Jahrhundert gab es deshalb in Europa Totenwachen, die dazu abkommandiert wurden, Verstorbene zu erschlagen, die ohne Vorwarnung wiederauferstehen.

Im Zuge der Besetzung Haitis durch die USA von 1915 bis 1934 wurde der Begriff des Zombie weltbekannt, der aus der dort noch heute praktizierten Religion des Voodoo stammt und einen scheintoten Sklaven bezeichnet. Im deutschen Stummfilm "Das Kabinett des Dr. Caligari" tauchte dann 1920 auch zum ersten Mal eine zombieähnliche Figur in einem Medium auf, die noch stark von der haitianischen Vorstellung eines Zombies beeinflusst war.

Erst Regisseur George A. Romero prägte in den späten 60er Jahren mit "Night of the living Dead" und "Dawn of the Dead" das Bild des Zombies, wie wir es heute kennen. Unzählige weitere Zombiefilme kamen in den folgenden Jahrzehnten in die Kinos oder erschienen aufgrund der oftmals heftigen Gewaltdarstellung direkt auf Video. In den 1990ern war ein vorläufiges Abebben der Zombie-Manie zu beobachten, doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm. Die 00er Jahre ließen die Untoten im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen.

Ob Videospiele, Filme, Comics oder Bücher war ganz egal - es gab kaum ein Medium, in das sich die lebenden Toten nicht mit Vehemenz verbissen. "The Walking Dead", "Dead Island", "Resident Evil", "28 Days Later", "Shaun of the Dead", "Zombieland" sind allesamt nicht nur eingefleischten Zombie-Fans bekannt. Zombies sind endgültig im Mainstream angekommen. Und dort wollen sie bleiben. Ganz beharrlich, wie es eben ihre Art ist.

Spiegel der Gesellschaft

Es gibt viele Erklärungen, weshalb Zombies derart erfolgreich sind. Bei den verschiedenen Darstellungen von Zombie-Apokalypsen fällt vor allem auf, dass vielfach Menschen die eigentlichen Antagonisten der Geschichten sind. Die Zombies sind lediglich ein Mittel, um den totalen Zerfall einer Gesellschaft herbeizuführen. Sie ermöglichen es, spannende, psychologische Geschichten zu erzählen, ohne zu sehr in den Vordergrund zu treten.

Weiterhin können Zombies als Satire auf die egozentrische Konsumgesellschaft verstanden werden. Die Untoten sind auf ein Ziel fixiert, welches sie um jeden Preis erreichen wollen. Vielleicht steckt in jedem von uns ein kleiner (oder größerer) Zombie. Da ist es kein Wunder, dass Zombiekostüme sich zu Halloween immer größerer Beliebtheit erfreuen. In Online-Shops wie http://horrorklinik.de findet sich deshalb ein riesiges Sortiment entsprechender Outfits.

(Ende)
Aussender: KULTFAKTOR GmbH
Ansprechpartner: Sascha Hoffmann
Tel.: +49 (0)7123 944 90 154
E-Mail: hoffmann@kultfaktor-gmbh.de
Website: www.horrorklinik.de
|