pte20170928025 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Bauchspeicheldrüse: Neues Risikogen entdeckt

Vererbbarer Mechanismus führt zu einer chronischen Entzündung


Im Labor: Forscher finden neuen Gendefekt (Foto: Michael Bührke, pixelio.de)
Im Labor: Forscher finden neuen Gendefekt (Foto: Michael Bührke, pixelio.de)

Halle an der Saale/Leipzig (pte025/28.09.2017/13:06) Forscher der Universitäten Halle http://uni-halle.de und Leipzig http://uni-leipzig.de haben einen vererbbaren Mechanismus identifiziert, der zur Entstehung von Entzündungen in der Bauchspeicheldrüse beiträgt. Diese neue Erkenntnis stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Therapie und Diagnostik dar und wurde kürzlich im Fachmagazin "GUT" veröffentlicht.

Tausende Betroffene untersucht

Auf der Suche nach genetischen Risikofaktoren haben sich die ostdeutschen Forscher mit internationalen Kollegen zusammengetan und insgesamt 3.609 Pankreatitis-Patienten und 12.735 gesunde Teilnehmer verglichen und untersucht. "Wir konnten im Rahmen unserer Studie neue Risikovarianten identifizieren und auch deren Wirkung verstehen. Dies gilt insbesondere für das neu gefundene Risikogen Chymotrypsin B (CTRB), welches eine Schlüsselrolle in der Bauchspeicheldrüse spielt", sagt Experte Markus Scholz.

Ein kurzer Abschnitt auf der Erbinformation ist bei Patienten häufig umgedreht eingebaut und zwar sowohl bei Patienten mit einer alkoholischen als auch einer nicht-alkoholischen Form der Erkrankung. "Damit zeigt sich eine nicht erwartete Verbindung zwischen diesen beiden Krankheitsformen", präzisiert Scholz' Kollege Holger Kirsten vom Leipziger Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie die aktuellen Forschungsergebnisse.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|