Frauenstärke geht mit Verlust und Tod bewusster um
Daniela Hutter: "Trauer ist wichtig, aber wir müssen uns auch ein klares 'Ja' zum Leben sagen"
St. Johann Tirol (pts005/24.11.2017/09:20) Verlust und Tod gehören zu unserem Leben. Niemals im Lauf eines Jahres wird einem das so bewusst wie im dunklen Herbst und Winter. Für die Frauen-Motivatorin, Autorin und Bloggerin Daniela Hutter sind die dunklen Tage aber auch Freudentage, um sich am eignen Leben und am FrauSein zu erfreuen.
Daniela Hutter: "Dder Psychoanalytiker Collin Murray Parkes hat Trauer als den stärksten Stress bezeichnet, dem ein Mensch ausgesetzt sein kann. Das stimmt. Ich aber sehe auch, wie schön die Welt für uns Lebenden und vor allem für uns Frauen sein kann, die wir ja sogar Leben geben können. Daher ist Trauer nach einem großen Verlust, aber auch Stille und Einkehr in der dunklen Jahreszeit wichtig und richtig, aber wir müssen auch loslassen können, einen Lebenszyklus schließen können, um wieder für unsere Liebsten da zu sein. Frauen gelingt das oft besser als Männern, weil Sie von Natur aus geerdeter sind und nach vorne schauen müssen. Ein starker YIN-Faktor für Frauen ist aber auch unumgänglich, um sein Frau-Sein in dieser Welt zu genießen und auch dankbar für das eigene Leben zu sein. Trotz aller Probleme und Hürden, die tagtäglich auf uns warten. Die vier Phasen des Verlustes gilt es zu durchleben, um dann wieder das Licht und die Schönheit des Lebens zu sehen."
Jede Trauer, jeder Verlust hat vier Phasen
1. Der Verlust muss als Realität anerkannt und darf nicht verdrängt werden
2. Den großen Verlustschmerz bewusst erleben und trauern
3. Sich einrichten in einer Welt ohne den Verstorbenen
4. Den Trauerzyklus beschließen und sich für Neues und Schönes wieder öffnen
Viele Männer verfallen, im Gegensatz zu Frauen, nach dem Tod eines Angehörigen oder einem großen Verlust, in einen Schockzustand und in Lethargie. Sie wollen trauern. Daniela Hutter: "Das ist auch gut so. Aber viele Männer finden aus diesem tiefen Tal nicht mehr heraus. Frauen sind da anders, müssen anders sein. Denn, die meisten Frauen dürfen sich Lethargie nicht erlauben. Sie müssen in die Zukunft schauen, trotz des tragischen Verlustes, zum Wohle der restlichen Familie. Sie müssen tagtäglich Sorge tragen, für die Familie, die Kinder, das Leben. Es muss ja weiter gehen. Ich rate Frauen daher in schlimmen Lebenssituationen immer, sich der Situation zu stellen und den Zyklus zu beschließen. Egal, ob Tod eines Angehörigen, Krankheit, Scheidung oder Jobverlust. Das bedeutet nicht 'vergessen'. Aber nur, wer eine Tür schließt, kann wieder eine neue Türe öffnen."
Daniela Hutter ist Autorin, hält Seminare und Coachings zum Thema bewusste Lebensführung. Sie verbindet dabei alte Traditionen mit zeitgemässer Spiritualität. https://www.danielahutter.com
(Ende)Aussender: | Hutter Daniela Christiane |
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