Traumata: Eigene Vergangenheit beeinflusst Kinder
Belastete Eltern haben laut Studie oft verhaltensauffällige Nachkommen
Hände: psychische Probleme werden oft weitergegeben (Foto: pixelio.de, JMG) |
Los Angeles (pte004/10.07.2018/06:15) Eltern, die in ihrer Kindheit Traumata erlebt haben, laufen Gefahr, Kinder mit Verhaltensproblemen zu bekommen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Forschern der University of California, Los Angeles http://ucla.edu . Die Erhebung hat gezeigt, dass Kinder, deren Eltern vier oder mehr traumatische Erlebnisse hatten, das doppelte Risiko in sich tragen, an einem Aufmerksamkeitsdefizit zu leiden. Andere psychische Probleme sind viermal so wahrscheinlich.
Einfluss der Mütter größer
Ein weiteres Resultat der Studie: Die Erfahrungen der Mütter haben mehr Einfluss auf die Entwicklung der Kinder als jene der Väter. Eltern mit einer traumatischen Kindheit berichten zudem von einer Verschlimmerung sowie von mentalen Problemen bei der eigenen Elternschaft. Dadurch lässt sich die erhöhte Disposition der eigenen Kinder für Verhaltensprobleme jedoch nur teilweise erklären.
"Wenn wir Kinder, die zur Risikogruppe gehören, identifizieren, können wir ihnen entsprechende Hilfe zukommen lassen, um ihr Risiko für Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren", sagt Studienleiter Adam Schickedanz. Die Wissenschaftler haben ihre Informationen aus einer nationalen Untersuchung, die sich über vier Generationen amerikanischer Familien erstreckt.
Missbrauchsfälle untersucht
Die Analyse der Daten haben Aufschluss über Missbrauchsfälle, Vernachlässigung, Misshandlung sowie andere familiäre Stressoren der Eltern gegeben. Zusätzlich wurden Infos über Verhaltensprobleme der Kinder und andere mentale Probleme - wie ein Aufmerksamkeitsdefizit - erhoben. Mithilfe dieses Datensatzes konnten die Forscher eine starke Assoziation zwischen der Traumata-Erfahrung der Eltern und den Verhaltensproblemen ihrer Kinder herausstellen.
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