IG Windkraft: 15 Jahre Windrad am Hausruck
Oberösterreichisches Erfolgsprojekt in Sachen Klimaschutz
Schernham (pts005/10.10.2018/08:00) Im Jahr 2003 wurde das Windrad am Hausruck, Gemeinde Geiersberg, unter finanzieller Beteiligung von 370 Personen in Form von Anteilscheinen errichtet. Seit 15 Jahren liefert es sauberen klimaschonenden Strom für rund 1.000 Haushalte. "Einerseits freue ich mich über das Jubiläum, auf der anderen Seite bin ich besorgt, da in Oberösterreich nicht an einer zukunftsträchtigen erneuerbaren Stromversorgung gearbeitet wird", so Alfons Gstöttner von der Windkraft Innviertel.
Steigende Abhängigkeit von Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland
Schon seit dem Jahr 2000 muss Österreich Strom importieren, 2017 lag die Importquote, vorwiegend Kohle- und Atomstrom, bei 11 %. Die E-Wirtschaft rechnet damit, dass der Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 weiter steigen wird. Ziel der Bundesregierung wäre bis zum Jahr 2030 eine Eigenstromproduktion mit 100 % erneuerbaren Energien, also Sonne, Wind, Wasser und Biomasse zu erreichen, wobei das Potential der Wasserkraft schon zum weitaus größten Teil ausgeschöpft ist. Oberösterreich hat im Bundeslandvergleich durch große Industriebetriebe den höchsten Stromverbrauch.
"Das reichlich vorhandene Windkraftpotential wird in Oberösterreich jedoch kaum genutzt. Geplante Projekte im Hausruckwald wurden von der Landesregierung nicht unterstützt und kamen unter dem Vorwand des Naturschutzes nicht zustande. Hingegen wurde am gleichen Standort ein Schotterabbaugebiet mit einer Größe von 16 Hektar genehmigt", so Gstöttner. Ohne Windkraft wird es jedoch schwierig werden, die steigende Abhängigkeit von Stromimporten aus Kohle- und Atomkraftwerken zu verringern und das ambitionierte Ziel der Regierung zu erreichen.
Windkraftpotential im Innviertel
Vor allem im Winterhalbjahr würde die Windkraft den notwendigen Ausgleich zu Wasserkraft und Fotovoltaik gewährleisten. Besonders das Innviertel ist im Oberösterreich-Vergleich mit Wind gesegnet, der Ball liegt bei der OÖ-Landespolitik die Möglichkeit zur Nutzung dieses Potential zu schaffen. "Fossile Energieimporte kosten Geld, verringern die Kaufkraft und schädigen das Klima. Der Ausbau von Windkraft- und Solarstromanlagen würde diese Abhängigkeit reduzieren und zugleich Arbeitsplätze in der Region sichern", betont Stefan Moidl von der IG Windkraft.
Bevölkerung steht hinter Windkraftausbau
Umfragen zeigen außerdem, dass die Bevölkerung auch in Oberösterreich sehr wohl mit überwiegender Mehrheit (80 % Zustimmung) positiv zum weiteren Ausbau der Windkraft steht. Befragt wurden auch jene Menschen, die in direkter Nähe eines Windparks wohnen. Bei den Personen, die sich damit auf Basis konkreter Erfahrungen äußern, erwarten rund 30 % eine weitere Verbesserung ihrer Lebensqualität. Als besonders positiv wird genannt, dass mit Windkraft sauberer Strom in der Region erzeugt wird, der keine Umweltbelastung mit sich bringt und dass mehr heimischer Windstrom den Import von Kohle- und Atomstrom obsolet macht.
"Wir haben keine Probleme mit unseren Nachbarn den Windrädern, immer wenn ich sehe, dass es sich dreht, freue ich mich, denn dann wird unser Strom produziert", so Herr Greifender. Er wohnt 230 Meter entfernt von zwei Windkraftanlagen. Die Akzeptanz zeigt sich auch in unmittelbarer Nähe der Windkraftanlage Schernham. Vor dem Bau des Windrades gab es in der Siedlung Hatting sieben Wohnhäuser, jetzt sind es über zwanzig.
Hintergrundinformationen zu Windkraft aus Oberösterreich:
https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1039220
Aussender: | IG Windkraft |
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