pte20250207012 in Leben

Viele Tests vor OPs sind nicht notwendig

Wissenschaftliche Erhebung in den USA zeigt großes Einsparpotenzial für Gesundheitssystem


Test von Blutproben: Anzahl lässt sich deutlich reduzieren (Foto: pixabay.com, Michal Jarmoluk)
Test von Blutproben: Anzahl lässt sich deutlich reduzieren (Foto: pixabay.com, Michal Jarmoluk)

Ann Arbor (pte012/07.02.2025/10:30)

Umfangreiche Tests wie Blutuntersuchungen oder die Überprüfung des Herzrhythmus vor einer OP sind in vielen Fällen überflüssig. Das gilt vor allem dann, wenn die Ergebnisse keinen Einfluss auf die OP oder die darauf folgende Behandlung haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Michigan und des Brigham and Women's Hospital. Sie zeigt, wie sich Krankenhäuser auf jene Tests konzentrieren können, die tatsächlich notwendig sind.

Ressourcen sparen

Den in "JAMA Surgery" veröffentlichten Ergebnissen zufolge lassen sich mit diesem Vorgehen Geld und Ressourcen sparen. Zudem würden Patienten und Klinikpersonal keine unnötige Zeit verschwenden. Die Experten haben ein eigens dafür entwickeltes Programm an der University of Michigan Health getestet.

Dieses konzentriert sich auf vier Tests bei Patienten mit einem geringen Risiko. Bei ihnen wurden entweder Knoten in der Brust und Gallenblasen entfernt oder Hernien operiert. Alle diese Eingriffe fanden ambulant statt. An der Studie nahmen 1.143 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren teil.

Gleiche Ergebnisse

Vor der gezielten Intervention wurden bei 37 Prozent derartiger Patienten zumindest ein unnötiger Test durchgeführt. Am Ende der Studie lag dieser Wert bei nur mehr 14 Prozent. Insgesamt sank die Zahl der Patienten, die alle vier Tests absolvierten, von 51 auf 27 Prozent. Dabei blieb die Anzahl der Besuche in der Notaufnahme und der Krankenhausaufenthalte gleich.

Damit liegt nahe, dass sich die nicht durchgeführten Tests nicht negativ auf die Sicherheit der OPs oder die gesundheitlichen Ergebnisse der Patienten auswirken. Diese Ergebnisse bestätigen sich laut den Wissenschaftlern auch in Dutzenden anderen US-Krankenhäusern.

(Ende)
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