YouTuber dürfen mit Coronavirus Geld scheffeln
Lockerung nach Kritik an Richtlinien zu sensiblen Inhalten - Virus ist laut Plattform Alltagsthema
YouTube: Monetarisierung von Corona (Foto: unsplash.com, Christian Wiediger) |
San Bruno/Rheine (pte024/12.03.2020/13:30) Die US-Videoplattform YouTube erlaubt es Content-Produzenten wieder, Inhalte über das neue Coronavirus zu monetarisieren. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen angefangen, Videos, die mehr als eine beiläufige Erwähnung des Virus enthielten, den Geldhahn abzudrehen. Doch nach massiver Kritik hat YouTube beschlossen, diese Praxis wieder einzustellen.
"Werbetreibende machen Druck"
"Die Monetarisierung ist heute sehr stark mit Google verknüpft, YouTube übernimmt von der Muttergesellschaft viele Richtlinien. Dazu machen Werbeunternehmen großen Druck, sie wollen nicht mit sensiblen Inhalten in Verbindung stehen. Außerdem gewinnen Produzenten dank Spendeplattformen wie Patreon immer mehr an Unabhängigkeit. Deswegen werden die Richtlinien immer weiter optimiert", sagt YouTube-Marketingberater Julian Banse http://banward.de gegenüber pressetext.
Laut einem Update von YouTube fallen Videos über das neue Coronavirus in die Kategorie "Sensible Ereignisse". Diese Klassifizierung betrifft gefährliche, einmalige Vorfälle wie Naturkatastrophen. Weil das neue Coronavirus nicht mehr als kurzfristiges Ereignis gilt, sondern ein Alltagsthema geworden ist, macht YouTube bei Videos dazu Ausnahmen.
"Wichtigste Währung Authentitzität"
"YouTube tastet sich noch vorsichtig an das Thema Coronavrus heran. Es ist zwar für Influencer riskant, sensible Themen anzusprechen, aber ihre wichtigste Währung ist Authentizität, und es handelt sich hierbei um ein Problem, das in aller Munde ist. Die Algorithmen verstehen oft den Kontext eines Videos nicht und fällen vorschnelle Urteile", kritisiert Banse.
In den kommenden Tagen wird YouTube die Monetarisierung von Coronavirus-Videos von bestimmten Kanälen, darunter Nachrichten-Channels, erlauben. Die Videoplattform will allerdings bei Fake News über den Virus hart durchgreifen. YouTube hatte erst im vergangenen Jahr die Richtlinien für Produzenten von sensiblen Inhalten gelockert (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20191122023 ).
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