pte20201103014 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Bayer belasten Verluste im Agrargeschäft

Corona sorgt für Ergebniseinbruch von 21 Prozent und Glyphosat-Klagen kosten mehr als erwartet


Bayer-Logo: Verluste durch Agrarsparte belasten Konzern (Foto: bayer.de)
Bayer-Logo: Verluste durch Agrarsparte belasten Konzern (Foto: bayer.de)

Leverkusen (pte014/03.11.2020/11:30) Der deutsche Pharmakonzern Bayer http://bayer.de hat im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Einbruch beim Ergebnis vor Steuern von 21,4 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro erlitten. Auch ist der Umsatz von 5,1 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro gesunken. Vor allem milliardenschwere Abschreibungen in der Agrarsparte "Crop Science" lasten schwer auf dem Konzern. In Summe belaufen sich die Wertberichtigungen in diesem Bereich auf 9,25 Mrd. Euro.

Konzernausblick unverändert

Bayer hält am Forecast für das Gesamtjahr 2020 fest. "Trotz des schwachen Quartals und erheblicher Auswirkungen der Pandemie liegen der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz und das bereinigte Ergebnis je Aktie dank des entschlossenen Kostenmanagements und der Beschleunigung der Strukturmaßnahmen für die ersten neun Monate auf Vorjahreshöhe", erklärt Bayer-CEO Werner Baumann.

Die Pandemie wirkt sich weiterhin stark auf die Bayer-Standorte aus. "Wo immer möglich, werden die Mitarbeiter in den betroffenen Gebieten dazu angehalten, von zuhause aus zu arbeiten. Beschäftigte, die ihrer Arbeit nur am Standort nachkommen können, befolgen erweiterte Sicherheits- und Abstandsregelungen", sagt Bayer-Sprecher Tino Andresen gegenüber pressetext.

Teures Konzept für Glyphosat-Klagen

Daneben sind auch Währungseffekte von etwa 205 Mio. Euro auf die Agrarsparte Crop Science für Bayer problematisch. Besonders die starke Abwertung des brasilianischen Real habe das Geschäft beeinträchtigt. Bei Brasilien handelt es sich um den weltweit zweitgrößten Agrarmarkt. Ein anderes Problem sind laufende Rechtsstreitigkeiten um den Unkrautvernichter Glyphosat. Das Unternehmen arbeitet an einem neuen Konzept, um die Klagen kollektiv zu lösen. Das kostet etwa zwei Mrd. Euro. Ursprünglich hat Bayer nur 1,25 Mrd. Euro dafür eingeplant.

(Ende)
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