Spanien: Santander streicht jede achte Stelle
Harte Sparmaßnahmen wegen Corona-Krise - Ein Drittel der spanischen Filialen schließt
Santander: Großbank streicht jede achte Stelle (Foto: santander.com) |
Santander/Kronberg (pte031/16.12.2020/13:30)
Die spanische Bank Santander http://santander.com streicht in ihrem Heimatland etwa jeden achten Arbeitsplatz. Insgesamt 3.572 Angestellte werden ihren Job verlieren. Außerdem will das Finanzinstitut 1.033 seiner spanischen Filialen schließen. Grund für die Sparmaßnahmen sind Belastungen durch die Corona-Krise sowie dauerhafte Niedrigzinsen.
[b]"Kreditausfälle steigen"[/b]
"Banken in Europa werden durch die Pandemie sowohl auf Ertrags- als auch auf Kostenebene belastet. Durch die Wirtschaftskrise gehen die Bruttoinlandsprodukte zurück, wodurch die Kreditausfälle steigen. Das erhöht wiederum die Verluste durch Abschreibungen. Dazu kommt, dass die EZB die Zinsen weiter senkt, um sie auf niedrigem Niveau zu halten. Die Pandemie treibt außerdem die Digitalisierung voran, was physische Filialen immer unwichtiger macht", sagt Dieter Hein, Geschäftsführer von fairesearch http://fairesearch.de , im Interview mit pressetext.
Durch die Sparmaßnahmen verlieren etwa zwölf Prozent der spanischen Santander-Mitarbeiter ihren Job. Zusätzlich dazu müssen weitere 1.500 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz innerhalb der Bank wechseln. Fast ein Drittel der heimischen Standorte werden ihre Tore schließen. Santander habe sich bezüglich dieser Maßnahmen bereits mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt, heißt es von dem Unternehmen.
[b]Mitarbeiter höchster Kostenblock"[/b]
Nicht nur in Spanien müssen Banken sparen. Im September hat die Deutsche Bank angekündigt, jede vierte Filiale zu schließen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200922017 ). Laut Hein wird der Stellenabbau momentan auch häufiger. "Der höchste Kostenblock bei Banken sind die Mitarbeiter. Dass europäische Geldinstitute bei Personalkosten sparen wollen, ist kein neuer Trend, die Rentabilität schwächelt schon länger. Jedoch hat sich diese Tendenz in der Corona-Krise massiv verstärkt", so der Experte.
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