pte20210115004 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Gepulstes UV-Licht macht Eier erregerfrei

Ansatz der Pennsylvania State University als Ersatz für umweltschädliche Desinfektionsmittel


So sieht die Forschungs-Bestrahlungsmaschine aus (Foto: Josh Casser, psu.edu)
So sieht die Forschungs-Bestrahlungsmaschine aus (Foto: Josh Casser, psu.edu)

State College (pte004/15.01.2021/06:15)

Mit gepulstem ultraviolettem Licht lassen sich die Schalen von frisch gelegten Hühnereiern gründlicher und umweltverträglicher von Krankheitserregern befreien als mit bisher eingesetzten Methoden. Das haben Forscher der Pennsylvania State University https://www.psu.edu/ in State College herausgefunden. Sie bauten eine Maschine, die die Eier zur Lichtquelle transportiert und sie dort rotieren lässt, sodass die Eier von allen Seiten entkeimt werden.

 

[b]Bestrahlung ist großtechnisch möglich[/b]

 

Paul Patterson, Professor für Geflügelkunde am College of Agricultural Sciences, empfiehlt den Geflügelfarmen, die neue Methode einzusetzen, weil sie sicherer ist als die bisherige, bei der die Eier mit chemischen Desinfektionsmitteln behandelt werden. Es bestehe die Gefahr, dass Reste zurückbleiben. Das neue System könne großtechnisch umgesetzt werden, sodass es die Bedürfnisse großer Geflügelfarmen erfüllen könnte. Zudem sparten sie Zeit, denn die Behandlung mit gepulstem UV-Licht benötige 27 Sekunden. Patteson hält sein Verfahren für besonders wichtig, weil in den USA neun Prozent aller Erkrankungen durch Lebensmittel auf mikrobiell belastete Eier zurückzuführen seien.

 

[b]Auch Bruteier lassen sich mit UV-Licht schützen[/b]

 

Mit 287 Eiern pro Kopf verbrauchen die US-Amerikaner deutlich mehr als die deutschen Konsumenten, die es auf 235 bringen. Dazu kommen Milliarden Eier, die ausgebrütet werden. Wenn diese nicht frei sind von Krankheitserregern können die Küken schon beim Schlüpfen befallen werden.

 

Nach der Behandlung mit Desinfektionsmitteln werden die Eier in den USA mildem ultraviolettem Dauerlicht ausgesetzt. Dieses sei bei weitem nicht so effektiv wie das gepulste, sagt Pattersons Doktorand Josh Casser. Bei drei Pulsen pro Sekunde wird jedes Ei fast 90 Mal getroffen. Jeder Puls dauert gerade mal 360 Mikrosekunden.[b]Küken tragen keine Schäden davon[/b]Unsicherheit bestand zunächst darüber, ob das intensive UV-Licht Schäden in Eiern anrichtet, die ausgebrütet werden. Zu prüfen war auch, ob die geschlüpften Küken Schäden davontrugen. Dazu bestrahlten die Forscher ein paar 100 Eier mit der normalen Dosis und einer erhöhten. Die Küken entwickelten sich nach dem Schlüpfen völlig normal.          Das Verfahren könne auch zur Verbesserung der Gesundheit von anderen Geflügelarten wie den in den USA besonders beliebten Puten führen, meint Patterson. 

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|