Neue leuchtkräftigere LED-Displays in Sicht
Zukunft gehört laut Forschern der Universität Linköping den kostengünstigen Perowskiten
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Labormuster einer Perowskit-Leuchtdiode (Foto: Olov Planthaber, liu.se) |
Linköping (pte017/18.03.2025/11:30)
Heute aus sogenannten III-V-Halbleitern wie Galliumarsenid hergestellte LEDs werden mit einem neuen Ausgangsmaterial von Optoelektronikern der Universität Linköping besser und billiger. Sie nutzen synthetisch hergestellte Perowskite. Das sind poröse Keramiken, die bereits in Solarzellen zum Einsatz kommen. Diese LEDs erzeugen zudem leuchtendere Farben, was vor allem für den Einsatz in Bildschirmen wichtig ist.
18 Perowskite zur Auswahl
"Das ist die nächste Generation der LED-Technologie", so Experte Feng Gao. Gemeinsam mit Olof Hjelm John Laurence Esguerra haben sie die Kosten und den ökologischen Fußabdruck von 18 verschiedenen Perowskit-LED-Designs analysiert, um die Wirtschaftlichkeit der Technologie von der Produktion bis zur Entsorgung zu bewerten. Perowskite kommen zwar in der Natur vor, für technische Anwendungen werden sie jedoch synthetisch aus unterschiedlichen Rohstoffen hergestellt.
Perowskite bestehen meist aus einer Kombination von Metall-Kationen, Halogenen und Sauerstoff. Besonders interessant sind Perowskite für die Optoelektronik, da sie Licht effizient absorbieren und in Strom umwandeln können - das prädestiniert sie für den Einsatz in Solarzellen. Umgekehrt können sie Strom in Licht verschiedener Farben umwandeln, je nach ihrer Zusammensetzung.
Inhaltsstoffe unproblematisch
Die Forscher arbeiten jetzt daran, die Zusammensetzung so zu optimieren, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird, etwa durch Lösungsmittel, die für die Produktion benötigt werden, oder durch problematische Inhaltsstoffe wie Blei, das die Fähigkeit des Materials zu Umwandlung von Strom und Licht in Licht und Strom entscheidend verbessert. Auch Gold soll ersetzt werden, weil bei der Gewinnung Quecksilber und Zyanid eingesetzt werden.
Das zweite Problem, das noch gelöst werden muss, ist die relativ kurze Lebensdauer. 10.000 Stunden sollten die LEDs schon durchhalten, meinen die Entwickler. Bisher sind es nur ein paar 100 Stunden. Sobald diese Probleme gelöst sind, werden Perowskit-LEDs eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative in der Beleuchtungs- und Display-Technologie sein, heißt es abschließend.
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