Neue Positionierung der KPH Wien/Niederösterreich
Präsentation der neuen Hochschul-Schwerpunkte bei Advent-Empfang durch neue Rektorin Ulrike Greiner
Wien (pts007/15.12.2024/15:10)
Im Rahmen eines Advent-Empfangs der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Niederösterreich (KPH) am 11.12.2024 im Dachgeschoß des Erzbischöflichen Palais am Wiener Stephansplatz skizzierte die neu bestellte Rektorin Priv. Doz. DDr. Ulrike Greiner die neue Positionierung der KPH Wien/Niederösterreich vor prominenten Gästen und Bildungs-Stakeholdern.
Theorie-Praxis-Verhältnis neu denken
"Nachhaltigkeit in der LehrerInnenausbildung erfordert ein Neudenken des bisherigen Theorie-Praxis-Verhältnisses", proklamierte die Rektorin der größten privaten Pädagogischen Hochschule Österreichs gleich zu Beginn. "Unsere Studierende unterrichten aufgrund des LehrerInnenmangels notgedrungen oft schon während Ihres Studiums mit Sonderverträgen, das heißt, sie lernen zunehmend am Fall, und das ist gut so. Gerade eine pädagogische und fachdidaktische Theorie muss laufend kontextualisiert werden. Erst wenn sie praxisrelevant wird, erhält sie ihren gebührenden Stellenwert", sagt Greiner und spricht vom erforderlichen "Gelingensfaktor in jeder nachhaltigen Professionsausbildung".
Differenzierung zwischen Sekundarstufe I und II
Gegenwärtig arbeitet die KPH Wien/Niederösterreich mit der Universität Wien und den zwei anderen Hochschulen im Verbund am neuen LehrerInnenausbildungs-Curriculum. "Wir brauchen unter anderem wieder eine gemäßigte Differenzierung zwischen Lernprozessen von 11- bis 15-jährigen (Grundbildung) und den verstärkten Spezialisierungen in der Sekundstufe II. Als deren notwendige Basis fordert Greiner die "Konzentration auf Grundkompetenzen. Diese heißen: sprachliche Bildung, selbstverantwortetes Lernen im Leben und Beruf, analytische Grundfähigkeiten und Demokratieverständnis", so Greiner.
Robustes Wissen und Persönlichkeitsbildung
"Fachlich aufschlussreicher, lebensrelevanter und menschenfreundlicher Unterricht hat enorm langfristige Wirkungen auf Bildungsmotivation und Biographien", weiß Ulrike Greiner. Die KPH Wien/Niederösterreich wird sich daher verstärkt als eine fachlich exzellente PädagogInnen-Ausbildungs-, Fortbildungs- und Weiterbildungseinrichtung positionieren und auch als eine diversitätsbewusste wertschätzende Bildungsinstitution, die die Entwicklung von starken individuellen Persönlichkeiten und deren Begabungen fördert.
Religionsverständnis zunehmend bedeutsam
"Nicht zuletzt aufgrund internationaler Entwicklungen und vor dem Hintergrund der ansteigenden religiösen Diversität in unseren Kindergärten und Klassenzimmern werden interreligiöse Kompetenzen von PädagogInnen zunehmend bedeutsam", betont Greiner. Die KPH Wien/Niederösterreich sei dazu mit ihren sieben Standorten und direkten Kooperationen mit allen anerkannten Religionen, die in Österreich Religionslehrkräfte ausbilden, der "religionspädagogische Wissensplatz Nr. 1", hob Greiner hervor.
Menschen. Bilden. Zukunft.
Vor diesem Hintergrund präsentierte Greiner schließlich den neuen Hochschul-Slogan: Menschen. Bilden. Zukunft. "Die KPH Wien/Niederösterreich will und wird ein "Campus live" sein. Ein Erfahrungs- und Gemeinschaftsraum, in dem man sich selbst, intellektuell, emotional und spirituell verorten lernt", sagt Greiner. "Wir sind eine Hochschule, an der Studierende durch Austausch und Begegnung neben allen wichtigen fachlichen auch jene sozialen Kompetenzen erwerben, die sie später im Klassenraum ganz dringend brauchen werden", schließt Greiner.
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Unter den Gästen befanden sich unter anderem:
- Gen. Sekr. Andreas Ambros-Lechner, MEGA Bildungsstiftung
- Dir. Peter Brunner, Sacre Coeur Pressbaum
- Vors. Heidi Burkhart, Stella International School
- GF Jakob Calice, ÖAD
- Univ. Prof. Christian Friesl, Industriellenvereinigung
- Vizerektor Herbert Gabriel, PH Burgenland
- Eva Gollubits, Bundesministerium für Inneres
- GF Reinhard Hallwirth, Privatschulen
- Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger, PH Wien
- Arsenios Kardamakis, Metropolis von Austria
- Generalvikar Nikolaus Krasa, Erzdiözese Wien
- Dekanin Andrea Lehner-Hartmann, Universität Wien
- Dir. Doris Marek, PVS Notre Dame de Sion
- Schulamtsleiter Benedikt Michal, Diözese St. Pölten
- Dir. Nina Neswadba, PMS Sacre Coeur Pressbaum
- Gen. Sekr. Martin Netzer, BMBWF
- Hochschulratsvorsitzende Andrea Pinz, KPH Wien/NÖ
- GF Katja Pistauer-Fischer, Hochschulstiftung Erzdiözese Wien
- Mihailo Popovic, Metropolis von Austria
- Rektor Johannes Reitinger, Private PH Diözese Linz
- Sektionschefin Margareta Scheuringer, BMBWF
- Vizerektorin Christa Schnabl, Universität Wien
- Rektorin Andrea Seel, KPH Graz
- Dir. Mirjam Schmidt, Diözesankonservatorium
- Sektionschefin Doris Wagner, BMBWF
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Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Niederösterreich ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule mit sieben Standorten in Wien und Niederösterreich. Das gemeinsame Konzept der Erstausbildung, Fort- und Weiterbildung soll Lehrer:innen in ihren pädagogischen und religionspädagogischen Berufsfeldern bestmöglich qualifizieren und professionalisieren. Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Auch zwei katholische Diözesen wirken in der KPH zusammen. Zusätzlich kooperiert sie in der Religionslehrer:innenbildung und im Rahmen der Förderung interreligiöser Kompetenzen mit den Freikirchen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft. Das breite Lehrangebot der KPH Wien/Krems besteht aus den Lehramtsstudien für die Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung, dem Bachelorstudium Elementarbildung und verschiedene Formen des Lehramtsstudiums Religion. Es bestehen zahlreiche Kooperationen, im Bereich Sekundarstufe vor allem auch mit der Universität Wien. Darüber hinaus bietet die KPH Wien/Krems ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm, mit Hochschullehrgängen (bis zum Masterabschluss), Fortbildungsveranstaltungen sowie Begleitung bei Schulentwicklungsprozessen. An der KPH Wien/Krems studieren derzeit ca. 2.700 Studierende in der Erstausbildung, ca. 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen und ca. 11.000 Studierende in der Fortbildung. Weitere Informationen: www.kphvie.ac.at
(Ende)Aussender: | KPH Wien/Niederösterreich |
Ansprechpartner: | Mag. Hannes Martschin |
Tel.: | +43 1 4097720-0 |
E-Mail: | hannes.martschin@kphvie.ac.at |
Website: | www.kphvie.ac.at |