Neues KI-Navi für Blinde und Sehbehinderte
Ausgeklügelte Software liefert Detailinformationen zu Hindernissen per Vibration und Sprache
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Innenstadt: Mit neuem Navi finden sich Blinde hier gut zurecht (Foto: André Kienzle, pixabay.com) |
Schanghai/Hongkong (pte002/16.04.2025/06:05)
Mit einem neuen Navigationssystem auf KI-Basis der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) und der Shanghai Jiao Tong University können sich Blinde und Sehbehinderte sicher in unbekanntem Terrain bewegen. Die Basisinfos liefert eine Kamera, die die Umgebung überwacht, während der Nutzer unterwegs ist. Die Software analysiert die Bilder, um Hindernisse auf dem voraussichtlichen Weg zu erkennen und dieses Wissen in Infos umzusetzen, die einen hindernisfreien Weg garantieren.
Viele Verbesserungen
Den Entwicklern nach werden sprachliche Anweisungen oder Vibrationen ausgegeben, die ein Gerät erzeugt, das am Handgelenk befestigt ist. Dabei handelt es sich um neu entwickelte sensomotorische, künstliche Häute, die charakteristische Vibrationsmuster erzeugen und somit die Orientierung erleichtern. Berücksichtigt werden auch Hindernisse, die sich seitlich vom Laufweg befinden.
Getestet haben die Experten das Gerät mit humanoiden Robotern sowie blinden und sehbehinderten Teilnehmern sowohl in virtuellen als auch in realen Umgebungen. Dabei beobachteten sie bei den Teilnehmern signifikante Verbesserungen im Zuge der Navigation und bei der Fähigkeit, Hindernissen auszuweichen, wenn sie durch ein Labyrinth gehen, und ein Objekt erreichen oder ergreifen wollen.
Intuitive Bedienbarkeit
"Die Integration akustischer und haptischer Signale verbessern die Benutzerfreundlichkeit und die Funktionalität von Assistenzsystemen für Blinde und Sehbehinderte deutlich", so Leilei Gu von der Hochschule in Schanghai. Andere Forschergruppen haben bereits ähnliche Systeme entwickelt, die jedoch schwer zu bedienen sind und sich daher kaum nutzen lassen. Das neue Navigationssystem sei dagegen intuitiv nutzbar und benötige nur eine kurze Trainingsphase.
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