pts20200324034 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Notwendige Corona-Maßnahmen dürfen nicht auf rasche und unkomplizierte Hilfe für die Wirtschaft vergessen lassen

Wiener Traditions-Café-Konditorei AÏDA zeigt stellvertretend für die Branche wichtige Fragen auf


Wien (pts034/24.03.2020/13:50) Die österreichische Bundesregierung hat wichtige und wesentliche Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus gesetzt. Dafür sind wir wohl alle dankbar. Aber es gilt auch zu erkennen, dass jede Aktion auch eine Reaktion zur Folge hat.

Diese Maßnahmenfolgen führten bei vielen Unternehmern gerade in der Gastronomie, bei Dienstleistungsbetrieben, dem Handel u.v.a.m. zu einem radikalen und sofortigen Wegfall jedweder Einkommensmöglichkeit.

Somit mussten Geschäfte geschlossen, Produktionen eingestellt, Lieferanten abbestellt und letztlich Mitarbeiter freigestellt werden. Damit standen die Unternehmer vor einer weiteren Frage und schwerwiegenden Entscheidung: Kündigungen aussprechen oder das seitens der österreichischen Bundesregierung empfohlene "Kurzarbeit Modell Corona" wählen.

AÏDA-Unternehmenssprecher Stefan Ratzenberger wirft nach der heutigen Pressekonferenz der österreichischen Bundesregierung folgende Fragen auf, da nach wie vor Informationen zu wichtigen und essentiellen Punkten fehlen: "Die Kurzarbeit stellt ein sehr gutes System dar, doch wer kann Löhne und Gehälter ohne Einkommen über 90 Tage vorfinanzieren? Denn erst dann wird das AMS die Löhne und Gehälter an die Unternehmen refundieren."

Stefan Ratzenberger weiter: "Wer wird Miet- und Pachtzins ohne Einkommen bezahlen können? Derzeit geistern vage Aussagen umher. Klare Angaben jedoch gibt es dazu noch immer nicht. Der wichtigste und notwendigste aller Unterstützungstöpfe wird seit mittlerweile 10 Tagen vor seiner Öffnung hergeschoben: der Coronavirus-Härtefonds. Jeder Unternehmer, dem die Möglichkeit per Maßnahmenerlass entzogen wurde, Umsatz zu lukrieren, ist ein Härtefall. Die Gastronomie verdient seit dem 16. März 2020, 15 Uhr, keinen einzigen Euro, ist aber mit unzähligen Kosten weiterhin konfrontiert. Anderen Branchen geht es nicht anders."

"Daher kann man nur wiederholen, dass von Unternehmerseite alles getan wurde, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgt zu wissen und den Fortbestand der Unternehmen zu gewährleisten. Nun liegt es an der Politik, den Banken und den Verantwortungsträgern die Zusagen der raschen und unkomplizierten Unterstützung in jedweder Hinsicht zu realisieren. AÏDA ist, so wie viele andere gastronomische Betriebe, auch ein absoluter Härtefall, da mit 16. März 2020 die wirtschaftliche Existenz auf Grund der Corona-Maßnahmen entzogen wurde und seither nicht ein Euro Umsatz generiert werden konnte", appelliert Dominik Prousek, vierte Generation der AÏDA-Eigentümerfamilie, an die Verantwortungsträger und weiter: "Man denke hierbei auch an die Zeit nach Corona. Ich denke nicht, dass wir so einfach in unser altes Leben zurückkehren können."

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