pts20221024006 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

OÖ Personaldienstleister stärken Wirtschaft

OÖ Arbeitskräfteüberlasser: Gut gerüstet und krisenresistent 


Linz (pts006/24.10.2022/09:00)

"Die OÖ Wirtschaft kann sich zu allen Zeiten auf ihre knapp 500 Betriebe im Bereich der Personaldienstleistung verlassen!" Das war der Tenor des kürzlich in Linz abgehaltenen Branchentreffs der Arbeitskräfteüberlasser in der Wirtschaftskammer OÖ. Über 60 Branchenvertreter folgten dem Ruf zum Austausch und Netzwerken. Thematisch ging es vor allem um die Mitarbeiter, deren Recruiting und Bindung.

Die Keynote lieferte die international renommierte HR-Spezialistin, Nicole Truchseß mit ihrem Vortrag "Mit dem Kescher durch den Personalteich". Wobei die deutsche Personal-Expertin den Firmenchefs und -chefinnen vor allem eines mit auf dem Weg gab: "Scheuen Sie sich nicht vor Instagram, TikTok und Co.! Dort sitzt ein Großteil der zukünftigen Klientel und will hipp abgeholt werden." Wie etwa auch die beiden im Auditorium sitzenden ehemaligen AMS-Lehrlinge, Claudia Kirchberger und Alena Rigler. Sie waren zwei der ersten Jugendlichen, die im Rahmen ihrer Ausbildung am AMS OÖ zu Personaldienstleisterinnen ein zweiwöchiges Praktikum bei einem gewerblichen Personaldienstleister machen konnten bzw. durften. Diese spannende und erfolgversprechende Kooperation wurde 2022 gestartet. Und es soll auch in den kommenden Jahren für die Lehrlinge im dritten Lehrjahr diese Möglichkeit geben.

Die Sprecherin der Branche in der WKÖ, Heidi Blaschek, reiste extra aus Wien an, um sich mit Ihrer stärksten Bundesländervertretung (immerhin ca. 21.000 Mitarbeiter!) auszutauschen. Auch sie stieß in das gleiche Horn, wollte zwar die Möglichkeit einer kommenden Rezession nicht ausschließen, bestätigte aber genauso wie Oberösterreichs Branchensprecher, Wolfgang Langthaler, dass "die Personaldienstleister bewährte Partner von Industrie, Handel und Gewerbe auch in Krisenzeiten sein werden. Schließlich waren wir das auch schon 2008 und 2009, als wir viele Bestandsmitarbeiter:innen unserer Kunden vorübergehend in unseren Pool aufgenommen und vermittelt haben. Ohne, dass die meisten ihren Job ganz verloren…".

Ebenfalls recht moderate, verbindliche Töne schlug Thomas Grammelhofer, als Branchensekretär der Pro-GE immerhin der oberste Gewerkschafter für die Zeitarbeit in Österreich, an. Er sprach von einer grundsätzlich sehr guten und seriösen Entwicklung in der Branche, hob den seit 20 Jahren bestehenden Kollektivvertrag hervor, unterstrich die Wertigkeit des SWF (Sozial- und Weiterbildungsfonds), wies aber natürlich auch auf die kommenden KV-Verhandlungen hin und erwartete sich, dass die Personaldienstleister in OÖ jedenfalls ein stabiles Schiff in einem zukünftig möglicherweise höheren Wellengang sein wird.

Oberösterreichs Branchensprecher, Wolfgang Langthaler, wurde nicht müde, sich einerseits für die bisherigen Aktivitäten (auch seines Teams!) zu bedanken, die Politik und den Gesetzgeber aber auch ein ums andere Mal aufzufordern, in den Bereichen "Rot-Weiß-Rot"- sowie Blue-Card und Gemeinde-Überlassung die nächsten Schritte zu setzen, damit "wir bzw. die OÖ-Wirtschaft auch auf die am Markt befindlichen Arbeitskräfte, etwa Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet der Ukraine, zurückgreifen und in Beschäftigung bringen können". Hier bedarf es aus seiner und der Sicht der Branche noch so mancher weiterer, klarer Schritte.

Infos: Fachgruppe der Gewerblichen Dienstleister, Sparte Gewerbe & Handwerk, WKO Oberösterreich, Hessenplatz 3, 4020 Linz , Tel. +43 (0)5-90909-4154

(Ende)
Aussender: OÖ Personaldienstleister
Ansprechpartner: Wolfgang Langthaler
Tel.: +43 5 90909 4159
E-Mail: erika.marschner@wkooe.at.at
Website: dienstleister-ooe.at
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