Oberschenkelhalsbrüche und Co – das Problem von Senioren und Pflegebedürftigen mit schlechten Baustellenabsicherungen
Expertengespräch von Ethik pro Austria mit Markus Polsterer von pflegeaustria24.at
Wien (pts009/01.03.2023/08:50)
Auch wenn es für die meisten Menschen positiv besetzt ist, für manche kann es zur echten Gefahr werden. "In der heutigen Zeit wird viel in die Erneuerung von Straßen, Gebäuden und anderen öffentlichen Einrichtungen investiert. Super, aber durch diese Maßnahmen gibt es unzählige Baustellen, die für Senioren oder Menschen mit einer Behinderung zu einer echten Todesfalle werden können", so der Geschäftsführer Markus Polsterer von Pflege Austria 24 www.pflegeaustria24.at, der sich aufgrund der Initiative "sichtbar sicherere Baustellen für Austria" von Ethik pro Austria und IG-Control zu Wort gemeldet hat, um auch den Opfern von schlechter Baustellenabsicherung eine Stimme zu geben.
Polsterer unterstützt die Initiative, auch um seine Mitarbeiterinnen besser vor dramatischen Problemen bewahren zu können. "Man macht sich kaum Gedanken über die Sorgen und Ängste von Pflegekräften, die ja die Verantwortung für die Senioren und Patienten tragen, wenn sie diese an schlecht gesicherten Baustellen mit Rollator oder Rollstuhl vorbeimanövrieren müssen. Bessere Hinweise und Absicherung im Baustellenbereich ist daher schon lange eine Forderung von uns. Ich kann die Initiative von Ethik pro Austria daher nur unterstützen."
Ein simpler Beinbruch ist für viele Senioren oft ein Todesurteil
Fakt ist, das Bein- und Hüftbrüche für Senioren eine besonders schwerwiegende Verletzung darstellt, die sogar lebensbedrohend sein kann. Bei Senioren geht ein simpler Bruch oft mit einer schlechten Heilungsprognose und einem erhöhten Risiko für Komplikationen einher. Oftmals können die betroffenen Personen nicht mehr selbstständig gehen, was zu einer verminderten Mobilisierung und schließlich zu einem Verlust an Selbstständigkeit führt. Dies kann wiederum zu einem Gefühl von Unfähigkeit und Hilflosigkeit führen und somit das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. "Die psychische Belastung durch die Verletzungen und die damit verbundene Bettlägerigkeit kann zu Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Problemen führen. Damit beeinflusst die Verletzung nicht zuletzt die Nahrungsaufnahme. Ein Teufelskreis und eine Abwärtsspirale beginnt", so Polsterer.
Vernünftige Baustellenabsicherung sollte kein Luxus, sondern eine Selbstverständlichkeit sein
Alois Gmeiner, Präsident von Ethik pro Austria übt heftige Kritik an den offenbar überwiegend mangelnden Kontrollen bei der Absicherung von Gerüsten und Baustellenhinweistafeln in Österreich! "Die Kritik von Pflege Austria 24 ist völlig berechtigt! Es muss gehandelt werden, auch von Seiten der Politik und der dafür zuständigen MA28 und MA 46 oder sogar der MA 37 und damit der Baupolizei. Es müsste eine Art Sicherheitskontroll- und Monitoringsystem eingeführt werden, wonach sich Baufirmen an klar umrissene Regeln bei der Baustellenabsicherung halten müssten, ähnlich wie es in anderen Ländern von Europa und vor allem in Amerika schon gibt", so Alois Gmeiner von Ethik pro Austria, der alle Betroffenen und Verantwortlichen zu Round-Table-Gesprächen einlädt.
Infos und Anfragen zur Initiative "sichtbar sicherere Baustellen in Austria" unter https://www.ethikproaustria.at oder via E-Mail an office@ethikproaustria.at sowie per Telefon: 0699 133 20 234.
(Ende)
Aussender: | Ethik pro Austria |
Ansprechpartner: | Alois Gmeiner |
Tel.: | +43 699 133 202 34 |
E-Mail: | office@ethikproaustria.at |
Website: | www.ethikproaustria.at |