Ohrstöpsel "SpiralE" kann Gedanken lesen
Gehirn-Computer-Schnittstelle chinesischer Forscher ist nicht-invasiv und passt sich flexibel an
"SpiralE": Schematische Darstellung der Elektronik, die Gedanken liest (Bild: tsinghua.edu.cn/en) |
Peking (pte003/25.07.2023/06:05)
Forscher der Tsinghua-Universität und der Capital Medical University haben mit neu entwickelten Ohrstöpseln namens "SpiralE" eine Verbindung zwischen Gehirn und Computer geschaffen. Eine solche Gehirn-Computer-Schnittstelle lässt sich nutzen, um Gehirnwellen abzuhören, um sie in Text oder in elektronische Signale umzuwandeln. Damit kann dann ein anderes Gerät, beispielsweise ein Rollstuhl, gesteuert werden.
Weiche Hülle für Komfort
Aktuelle Ansätze beinhalten die Verwendung von Elektroden, die an der Kopfhaut befestigt werden, oder von Mikronadeln oder Sonden, die in den Schädel eingeführt werden. Das Gerät aus China ist nicht nur nicht-invasiv. Es kann auch ganz einfach ein- und ausgeschaltet werden, heißt es. Es werde durch vorsichtiges Einschrauben im Gehörgang befestigt und lässt sich auch wieder herausdrehen. Es bestehe hauptsächlich aus weichem Material, damit es den Träger nicht stört. Es lässt Schallwellen passieren, sodass der Träger fast normal hören kann.
Die Passgenauigkeit von SpiralE ist wichtig, damit die Gehirnwellen störungsfrei ausgelesen werden und beispielsweise der Rollstuhl nicht beschleunigt, wenn der darin Sitzende "Stopp" denkt. Damit SpiralE perfekt sitzt, besteht die weiche Hülle aus einem Formgedächtnismaterial. Es wird nach dem Abbild des Gehörgangs geformt und zusammengedrückt, bevor es eingeschraubt wird. Dann wird die Hülle erwärmt, sodass sie ihre ursprüngliche Form wieder annimmt und sich perfekt an den Gehörgang anschmiegt und damit die Elektronik, die die Gehirnwellen "abhört".
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