Pandemie: Spitzenwerte bei Alkoholkonsum
Studie der Public Health Agency of Canada verzeichnet 18 Prozent mehr Todesfälle in Kanada
Alkohol: Corona-Pandemie hat den Konsum erheblich gesteigert (Foto: pixabay.com, Michelle Bryant) |
Ottawa (pte018/03.02.2025/10:30)
Zu Beginn der Pandemie stieg in Kanada das Einzelhandelsumsatzvolumen bei Alkohol um zwei Prozent. Das entspricht dem höchsten Anstieg innerhalb von zehn Jahren. Zu dem Schluss kommen Forscher der Public Health Agency of Canada. Sie haben nachgewiesen, dass die Zahl der Todesfälle aufgrund von Alkohol innerhalb dieses Zeitraums von drei Jahren um 18 Prozent gestiegen ist. 26 Prozent der Befragten trinken eigenen Angaben nach Alkohol und 18 Prozent berichten von einem vergleichsweise hohen Konsum.
2020/21 stark betroffen
Vor allem in den beiden Jahren 2020 und 2021 kam es zu einer Zunahme von rund 24 Prozent. In der Folge kam es zu 1.600 Todesfällen, die zuvor nicht erwartet worden waren. Zudem nahm auch die Anzahl der entsprechenden Krankenhausaufenthalte um acht Prozent zu. Auch hier kam es 2020/21 zu Spitzenwerten von rund 14 Prozent.
Laut dem leitenden Wissenschaftler Yipu Shi konnten 1.596 zusätzliche Todesfälle und 7.142 zusätzliche Krankenhausaufenthalte festgestellt werden. Zudem kam es zu regionalen Unterschieden. Am stärksten betroffen waren die Prärieprovinzen mit 28 Prozent und British Columbia mit 24 Prozent. Damit waren diese Werte sechs bis sieben Mal höher als Quebec. Am stärksten betroffen waren jüngere Erwachsene, sowohl bei den unerwarteten Todesfällen als auch bei den Krankenhausaufenthalten.
Frauen trinken etwas mehr
Die Todesfälle und die Aufenthalte im Krankenhaus sind großteils auf alkoholische Lebererkrankungen (ALD) und Alkoholmissbrauch (AUD) zurückzuführen. Bei Frauen kam es zu einem um das Dreifache höheren Anstieg der Krankenhausaufenhalte. Die in "Canadian Medical Association Journal" veröffentlichten Forschungsergebnisse entsprechen jenen von anderen Ländern.
In den USA kam es zu 2020/2021 zu einem Anstieg der Todesfälle um 29 Prozent und in Europa um 18 Prozent. Stress, Langeweile und eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit könnten laut den Experten die Auslöser für diese Entwicklung gewesen sein.
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