Plastik in der Biotonne
FH-Student forscht zur Verbesserung der Kompostqualität
Pinkafeld (pts012/16.05.2023/10:00)
Die Umweltdienst Burgenland GmbH und der FH Burgenland-Student Christoph Koglbauer entwickelten die Möglichkeit, den Kunststoffanteil im Kompost zu reduzieren. Die geplante Vorgabe – nämlich maximal 15 cm2 Plastik pro Liter Kompost einzuhalten – wurde erreicht.
Die Umweltdienst Burgenland GmbH in Großhöflein ist unter anderem für die Biotonnensammlung der Bezirke Eisenstadt und Mattersburg zuständig und verarbeitet jährlich rund 14.000 Tonnen Bioabfall aus der Biotonne, Grünschnitt, Laub und andere Bioabfälle aus der Region zu Kompost und Erde. Vor allem die Abfälle aus der Biotonnensammlung sind leider oft mit Kunststoff-Fehlwürfen wie beispielsweise Plastiksäcken oder anderen Kunststoffverpackungen versetzt. Dies bringt Nachteile mit sich. Zum einen ist der Verkauf von qualitativ einwandfreiem Kompost mit der Verpflichtung verbunden, den Kunststoffeintrag in die Natur so gut als möglich zu verringern. Zum anderen muss die geplante gesetzliche Vorgabe von max. 15 cm2 Kunststofffolien pro Liter fertigem Kompost eingehalten werden.
Die Umweltdienst Burgenland GmbH fand im Department Energie & Umwelt der FH Burgenland einen bewährten Partner, um dieses Projekt weiter voran zu treiben. Student Christoph Koglbauer widmete seine Projektstudie im Rahmen seiner Bachelorarbeit aus dem Studiengang Energie- und Umweltmanagement dem Thema. Der erste Prototyp wurde von ihm weiterentwickelt und durch eine Vielzahl von Versuchen überprüft. Er kommt mittlerweile in Großhöflein zum Einsatz.
Trennanlagen optimiert
Aus seinem Studium kamen Koglbauer dabei seine Kenntnisse aus dem Bereich Umwelttechnik und Analysemethoden zu Gute. "Mein analytisches Vorgehen und die laufende Dokumentation der Prozesse halfen mir, die Abfolge der Kompostierung zu verstehen", erzählt er. Der Student testete zunächst die bestehenden Trennanlagen und nahm dann Optimierungen vor. Unter anderem ermittelte er die optimale Gebläsestufe der Absaugeanlage, untersuchte die für das Gerät optimale Kompostmenge und kombinierte die bestehende Anlage noch mit einer Förderbandabsaugung. Ob die Maschine den Freibrief bedeute, weniger auf die eigene Mülltrennung zu achten, verneint er vehement. "Es ist aus vielerlei Gründen wichtig, den Kunststoffanteil im Kompost möglichst gering zu halten. Am besten also kein Plastik in die Biotonne!"
Facts zum Studiengang
Bachelorstudium Energie- und Umweltmanagement – 6 Semester – Vollzeit (DI bis FR) oder berufsbegleitend (alle zwei Wochen: Freitag halbtags, Samstag ganztags) oder verlängert berufsbegleitend (um zwei Semester länger mit dadurch geringerer Semesterbelastung) – Akademischer Grad "Bachelor of Science Engineering, BSc" – Studienort Campus Pinkafeld – Zugang: Matura, Studienberechtigungs- oder Berufsreifeprüfung, Vorbereitungslehrgang mit Zusatzqualifikationsprüfung. Keine Studiengebühren.
Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für einen Studienstart Anfang September unter: https://www.fh-burgenland.at
(Ende)Aussender: | FH Burgenland |
Ansprechpartner: | Mag. Christiane Staab |
Tel.: | +43 57707 3537 |
E-Mail: | christiane.staab@fh-burgenland.at |
Website: | www.fh-burgenland.at |