pts20220615023 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Psychiater machen deutsches Pharmaunternehmen zum europäischen "ADHS-Marktführer"

Verein fordert Aberkennung von Fortbildungspunkten für Teilnehmer am Kongress der Kinderpsychiater


München (pts023/15.06.2022/12:15)

Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (DGKJP) wurde am Haupttag ihres Jahrestreffens, am 20. Mai, auf dem Magdeburger Messegelände von Protesten und einem Konzert gegen Missbräuche durch Kinderpsychiater begleitet. Der Verein Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V. (KVPM) hatte zu den Protesten aufgerufen. Etwa 150 Teilnehmer waren skandierend vom Hauptbahnhof Magdeburg zum Messegelände gezogen, um gegen den in erster Linie von Pharmafirmen gesponserten Kinderpsychiatriekongress zu protestieren. Einer der Pharmahersteller behauptet gar: "MEDICE ist im Bereich ADHS Marktführer in Deutschland", mittlerweile soll das Unternehmen aus Iserlohn für ganz Europa marktführend sein.

Bernd Trepping, Vorstand KVPM Deutschland e.V., sagt: "Dieser 'Markt' besteht in der Mehrzahl aus Kindern und Jugendlichen, die von Psychiatern mit einer erfundenen Krankheit wie ADHS stigmatisiert wurden. Wir protestieren gegen 'Dealer in Weiß', die immer mehr Krankheitsbegriffe zur Verschreibung persönlichkeitszerstörender Psychopillen erfinden."

In einem Schreiben an die Landesärztekammer Sachsen-Anhalt fordert der Verein daher die Aberkennung der medizinischen Fortbildungspunkte für die Teilnehmer des Kongresses der Kinder- und Jugendpsychiater. "Es handelt sich beim DGKJP Kongress 2022 nicht um einen objektiven, unabhängigen medizinischen Kongress. Es ist vielmehr eine Marketingveranstaltung der Kinder- und Jugendpsychiatrie und deren Sponsoren", so Trepping weiter. Aus diesem Grunde fordern die Menschenrechtler in einem Schreiben an die Ärztekammer Sachsen-Anhalt, dass die Veranstaltung nicht als "Fortbildung" für Ärzte gewertet werden darf und damit eine Aberkennung der medizinischen Zertifizierungspunkte (CME).

Mindestens ein halbes Dutzend Magdeburger entschieden sich spontan, sich dem Protestzug bis zum Messegelände anzuschließen. Unter einem Banner mit der Aufschrift: "ADHS: Millliardengeschäft der Psychiatrie. Hände weg von unseren Kindern" protestierten die Menschenrechtler lautstark mit Rufen wie: "Psychopillen zerstören den Kinderwillen!", "Zombies verhindern - Psychiater weg von unseren Kindern!" oder: "Kinder haben Seelen, Psychiater dürfen sie nicht quälen".

Die Aktivisten errichteten direkt vor dem Haupteingang zum Messegelände eine Bühne, an der sie sich zu einer effektvollen Schlusskundgebung versammelten, die auch von den Kongressteilnehmern gut vernommen werden konnte. Den unterschiedlichen Bühnenrednern, die über Schicksale von Kindern und Jugendlichen berichteten, die durch oder nach psychiatrischer Behandlung starben, schloss sich völlig unerwartet eine junge Frau und Vortragsrednerin des Psychiatriekongresses an. Sie berichtete, wie sie im Alter von 7 Jahren zum ersten Mal in eine deutsche Kinderpsychiatrie kam und dort jahrelang unter starke Psychopharmaka gesetzt wurde, wiederholt ans Bett gefesselt wurde und unzählige Erniedrigungen, Demütigungen und Abwertungen erfahren musste. Sie erzählte, wie sie im Alter von 14 Jahren gezwungen wurde, sich in der Anstalt auszuziehen, um in einen "Time-out-Raum" eingesperrt zu werden, während das nackte Mädchen über Kameras "zu seiner Sicherheit" von Pflegern beobachtet wurde.

Psychiater, Psychologen und Passanten erhielten während der Demo mehrere Tausend Einladungsflyer zur kostenlosen, internationalen Wanderausstellung der Citizens Commission on Human Rights International (CCHR) mit dem Titel: "Psychiatrie: Tod statt Hilfe", die vom 18. bis 21. Mai erstmals in Magdeburg gezeigt wurde. Zu sehen war die Ausstellung in einem 100 qm großen Zelt auf dem Erhard-Hübener-Platz, direkt neben dem berühmten Hundertwasserhaus. Die Ausstellung zeigt auf 12 großen Messestellwänden die Chronologie schädigender Praktiken der Psychiatrie damals und heute, und beinhaltet 14 preisgekrönte Dokumentarfilme mit 160 Experten und Betroffenen, die über die Vermarktung erfundener Krankheiten der Psychiatrie und das Milliardengeschäft mit gefährlichen Psychopharmaka aufklären. Besucher erfuhren auch, wie sie sich und andere vor willkürlichen Psycho-Diagnosen und psychiatrischen Übergriffen schützen können.

In Magdeburg wurde die Ausstellung in der kurzen Zeit von 566 Gästen besucht und stieß auch auf ein intensives Interesse vieler Besucher. Erfreulich war die große Zahl der Wissenschaftler, Allgemeinnmediziner, Eltern, Studenten, sowie der vielen Psychologen und Psychiater, die die Ausstellung teils mit sehr wertschätzenden Bemerkungen sichteten.

Einer der prominentesten Besucher war der Hirnforscher und frühere Direktor des Institutes für Medizinische Neurobiologie der Akademie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Prof. Dr. Gerald Wolf. Er urteilte nach seinem Besuch und einem ausgiebigen Gespräch mit den beiden Bundesvorstandsmitgliedern der KVPM Deutschland wie folgt: "Allein in Deutschland sind Jahr für Jahr viele Millionen Menschen von psychischen Störungen betroffen. Die Diagnose ist oft schwierig und der Behandlungserfolg nicht selten gering. Mitunter auch bleibt er gänzlich aus, allemal so lange, bis neuere Forschungsergebnisse für Abhilfe bzw. für Linderung sorgen. Früher nannte man solche Patienten 'unheilbar', im schlimmsten Fall hieß es: 'Kann weg!' Letzteres gehörte während der Nazizeit in vielen psychiatrischen Einrichtungen zur Tagesordnung. So manche Ärzte haben sich hierbei auf entsetzliche Weise schuldig gemacht. Unter ihnen auch namhafte, solche, die für ihr Fachgebiet Großes geleistet haben. Die Wanderausstellung 'Psychiatrie: Tod statt Hilfe' - ausgesprochen sachkundig geleitet von Bernd Trepping und Nicola Cramer - gibt darüber anschaulich Auskunft."

Ein Psychiater aus Lübeck offenbarte den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Ausstellung, dass er seinen Job in der Psychiatrie kündige, weil er sich von seinen Vorgesetzten gezwungen fühlt, immer mehr Psychopharmaka zu verwenden, die den Patienten jedoch nicht gut tun. Eine Pharmazeutin berichtete, dass sie es nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte für die Pharmaindustrie zu arbeiten und kündigte.

Die CCHR ist eine internationale Menschenrechtsorganisation, die vor 53 Jahren gegründet wurde, um Menschenrechtsverstöße in der Psychiatrie aufzudecken und Missstände im psychiatrischen System zu beheben. In Deutschland ist die CCHR als Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V. (KVPM) bekannt. Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt hat zu der Forderung nach Aberkennung der Zertifizierungspunkte bisher keine Stellung genommen.

Für weitere Informationen:
Bernd Trepping & Nicola Cramer
Vorstand KVPM Deutschland e.V.
Tel.: 0178 613 74 67 oder Tel.: 0178 540 47 35

KVPM Deutschland e.V
Beichstraße 12
Seiteneingang rechts
80802 München
Tel.: 089 273 03 54
E-Mail: info@kvpm.de

Websites:
https://www.kvpm.de
https://www.cchr.de

Vereinssitz München, VR 8166 Amtsgericht München

Die deutsche Kommission wurde 1972 von Mitgliedern der Scientology Kirche in München gegründet.

Sitz der Schwesterorganisation Citizens Commisson on Human Rights International: Los Angeles.
Die KVPM Deutschland e.V. ist Teil des weltweit größten Netzwerks zur Aufdeckung von Missbräuchen und Korruption im psychiatrischen System.

(Ende)
Aussender: KVPM Deutschland e.V.
Ansprechpartner: Bernd Trepping
Tel.: +49 89 2730354
E-Mail: info@kvpm-deutschland.de
Website: www.kvpm.de
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