pte20250410001 in Forschung

Social Web fördert ungesundes Essverhalten

Wissenschaftler der University of Queensland haben 222.865 Kinder und Jugendliche untersucht


Mädchen mit Smartphone: Social Web lässt keine Zeit für gesundes Essen (Foto: 99mimimi, pixabay.com)
Mädchen mit Smartphone: Social Web lässt keine Zeit für gesundes Essen (Foto: 99mimimi, pixabay.com)

Brisbane (pte001/10.04.2025/06:00)

Laut einem Team um Asaduzzaman Khan von der University of Queensland ernähren sich junge Menschen mit einer Affinität zu Social Media hochgradig ungesund. Sie essen zu viele Süßigkeiten, trinken vor allem zuckerhaltige Getränke, verzichten auf das Frühstück und bevorzugen Fast Food. Obst und Gemüse stehen nur selten auf dem Speiseplan. Auch verspeisen sie oft gedankenlos ungesunde Snacks, während sie scrollen, weil sie nur wenig Zeit für die Zubereitung von gesunden Mahlzeiten haben.

Multinationale Studie

Es gibt laut den Experten allerdings auch das andere Extrem: Den übermäßigen Konsum von Obst und Gemüse, was auch nicht gut sei für die Gesundheit, weil diese Ernährung nicht ausgewogen ist. Ursache ist den Forschern nach in diesem Fall die übermäßige Nutzung von angeblichen Gesundheitsratschlägen in den sozialen Medien.

Das Team hat Daten aus einer Umfrage zum Gesundheitsverhalten von 222.865 Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter aus 41 Ländern analysiert. "Dies ist die erste multinationale Studie, die Einblicke in den Zusammenhang zwischen dem Verhalten in den sozialen Medien und den Ernährungsgewohnheiten von Jugendlichen bietet", sagt Khan.

Negativfolgen im Alter

Die Wissenschaftler haben Nutzungsarten sozialer Medien untersucht, die als exzessiv (häufige und langanhaltende Nutzung) und als problematisch (mit suchtähnlichen Symptomen wie zwanghaftem und unkontrollierbarem Verhalten) gelten. In beiden Fällen seien die Essgewohnheiten gesundheitsgefährdend.

"Diese schlechten Ernährungsgewohnheiten sind Risikofaktoren für Fettleibigkeit, ein geschwächtes Immunsystem, psychische Probleme und chronische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Leiden im späteren Leben. Die Herausforderung besteht darin, wie wir als Familie und als Gemeinschaft damit umgehen, damit wir die Technologie nutzen können, ohne dass unsere Kinder sich selbst Schaden zufügen", verdeutlicht Khan abschließend.

(Ende)
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