pte20241217002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Training hält Ältere langanhaltend geistig fit

Gedächtnis funktioniert laut Erhebung des University College London 24 Stunden lang besser


Spaziergang: Selbst dieser hält den Kopf langfristig fit (Foto: lazer_taras, pixabay.com)
Spaziergang: Selbst dieser hält den Kopf langfristig fit (Foto: lazer_taras, pixabay.com)

London (pte002/17.12.2024/06:05)

Wer zwei Stunden gewandert ist, eine Stunde im Fitness-Studio aktiv war oder sich anderweitig körperlich betätigt hat, kann sich über eine Leistungssteigerung des Gehirns freuen. Vor allem Menschen zwischen 50 bis 83 Jahren profitieren lange von der Anstrengung. Bei einem Gedächtnistest 24 Stunden später haben Forscher des University College London festgestellt, dass die Ergebnisse genauso gut waren wie wenige Stunden nach dem Training. Wer weniger Zeit im Sitzen verbrachte und ausreichend schlief, konnte seine Ergebnisse noch verbessern.

Bewegung zeichnet sich aus

An den Tests der Forscher haben 76 Männer und Frauen teilgenommen, die acht Tage lang Aktivitäts-Tracker trugen und jeden Tag an kognitiven Tests teilnahmen. Diese Geräte gaben Aufschluss darüber, wie viel Zeit die Teilnehmer im Sitzen, bei leichter körperlicher Aktivität und bei mäßiger oder starker körperlicher Aktivität verbrachten. Sie quantifizierten auch die Schlafdauer insgesamt und die Zeit, in der die Teilnehmer leichter und tiefer schliefen. Alle Teilnehmer waren kognitiv gesund, sodass die Studie keinen Aufschluss darüber gibt, ob Training auch Menschen mit neurokognitiven Störungen hilft.

"Unter moderater oder intensiver Aktivität ist alles zu verstehen, was den Herzschlag beschleunigt. Dazu gehören zügiges Gehen, Tanzen und Treppensteigen. Es muss sich nicht um strukturiertes Training handeln, das haarklein vorschreibt, wie es ablaufen muss, um das beste Ergebnis zu erzielen", unterstreicht Wissenschaftlerin Mikaela Bloomberg.

Langfristige Folgen unbekannt

Kurzfristig erhöht Bewegung die Durchblutung des Gehirns und regt die Freisetzung von Neurotransmittern wie Noradrenalin und Dopamin an, die eine Reihe kognitiver Funktionen unterstützen. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass sich auch die Stimmung über einen längeren Zeitraum verbessert.

"Anhand dieser Studie können wir allerdings nicht feststellen, ob diese kurzfristigen Steigerungen der kognitiven Leistung zu einer längerfristigen kognitiven Gesundheit beitragen. Obwohl es zahlreiche Belege dafür gibt, dass körperliche Aktivität den kognitiven Verfall verlangsamen und das Demenzrisiko senken kann, ist der endgültige Beweis dafür noch nicht erbracht", verdeutlicht Bloomberg abschließend.

(Ende)
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