Plastikmüll aus dem Meer lässt sich recyceln
Bisher übliche Sonderbehandlungen für entsprechende Anlagen sind aus Expertensicht unnötig
Müll aus dem Meer: lässt sich problemlos wiederverwerten (Foto: GUDE PAVAN, pixabay.com) |
Leioa (pte003/16.12.2024/06:10)
Cristina Peña von der Universität des Baskenlandes und ihr Team haben die Möglichkeit des Recyclings von Plastik aus dem Meer bestätigt. Anders als für feste Siedlungsabfälle gebe es für Müll aus dem Meer noch kein systematisches Entsorgungssystem. Das liege daran, dass dieser Abfall einen Grad der Zersetzung aufweist, der sich erheblich von dem einer Flasche unterscheidet, die unter normalen Bedingungen in einem gelben Container entsorgt wird.
Belastungstest für PET-Flaschen
Das Team hat mit identischen PET-Getränkeflaschen experimentiert. Einen Teil davon haben sie neun Monate lang salzhaltiger Luft ausgesetzt, um angeschwemmten Kunststoffmüll zu simulieren. Einen anderen Teil versenkten die Forscher ebenso lange im Meer.
"Wir stellten fest, dass die untergetauchten Flaschen einem stärkeren chemischen Abbau unterlagen, während die Flaschen, die der Luft ausgesetzt waren, in einem besseren Zustand blieben", so Mendoza. Mit diesem Ansatz konnten die Wissenschaftler analysieren, wie der Abbauprozess je nach Meeresbedingungen variiert.
Sortiermaschinen ohne Probleme
Anschließend haben die Fachleute die Flaschen in die Sortiermaschinen einer Recycling-Anlage eingesetzt, um herauszufinden, ob sie dort erkannt werden. Die Treffergenauigkeit der optischen Trennanlage war bei beiden Altflaschen ähnlich hoch wie bei denen, die direkt aus der gelben Tonne kamen.
"Unsere Studie bedeutet einen wichtigen Durchbruch, weil sie zeigt, dass PET-Flaschen marinen und städtischen Ursprungs in einem gemeinsamen Prozess getrennt und anschließen recycelt werden können." Sie wollen jetzt untersuchen, ob der Prozess bei anderen Kunststoffsorten, die typischerweise aus dem Meer geborgen werden, ebenfalls mit den Mitteln einer Recycling-Anlage möglich ist.
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