pte20240820014 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Unternehmen weiter pro Home Office

Nur vier Prozent der deutschen Firmen wollen es laut ifo-Umfrage wieder abschaffen


Daheim am Laptop arbeiten: Weiter in vielen Firmen möglich (Foto: pixabay.com, Firmbee)
Daheim am Laptop arbeiten: Weiter in vielen Firmen möglich (Foto: pixabay.com, Firmbee)

München (pte014/20.08.2024/11:35)

Drei von vier Unternehmen in Deutschland, die Arbeiten von zu Hause ermöglichen, wollen dies beibehalten. Das belegt eine heute, Dienstag, veröffentlichte Konjunktur-Umfrage des ifo Instituts vom Juli 2024. "Diese Ergebnisse widerlegen die Auffassung, dass der Trend zurück in die Büros geht", kommentiert ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Nur zwölf Prozent planen demnach strengere Vorgaben, lediglich vier Prozent wollen die Option der Arbeit im Home Office nicht fortführen.

Verzerrtes öffentliches Bild

"Die öffentliche Berichterstattung konzentriert sich auf einzelne Unternehmen, in denen Home Office zurückgefahren werden soll. Das überzeichnet die tatsächliche Entwicklung", so Alipour. Denn elf Prozent der Unternehmen wollen die Regelungen sogar weiter flexibilisieren. In 79 Prozent der Firmen ist Home Office aktuell möglich, wobei es laut ifo ein Gefälle zwischen Großunternehmen (93 Prozent) und KMU (75 Prozent) gibt.

Auch die Branche spielt eine Rolle: 82 Prozent der Dienstleistungs- und 89 Prozent der Industrieunternehmen bieten Home Office an. Beim Bau und im Handel sind es lediglich 40 Prozent. Branchenübergreifend wollen nur wenige Firmen das Arbeiten von daheim einschränken oder abschaffen.

Regeln für mehr Produktivität

"Es ist unbestritten, dass Präsenzarbeit dem Home Office in manchen Aspekten überlegen ist. Strengere Regeln durch eine stärkere Koordinierung von gemeinsamen Präsenzzeiten können das Home Office insgesamt produktiver gestalten", sagt Alipour. 13 Prozent der Dienstleister und acht Prozent der Industrieunternehmen planen flexiblere Regelungen. "Home Office ist und bleibt in Deutschland fest verankert", bilanziert Alipour. "Die Uhren drehen sich nicht auf 2019 zurück."

(Ende)
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