Vertrauensvoller Einsatz von KI in Medien
Projekt untersucht die faire und vertrauensvolle Anwendung von künstlicher Intelligenz in Medien
St. Pölten/Graz (pts020/09.01.2024/16:00)
Die rasante Veränderung des Medienkonsums, die Entwicklung der Medienlandschaft und die damit verbundenen Herausforderungen für die Demokratie stehen im Fokus des Projekts FAIRmedia – Fair and Trusted Data Sets for Media Computing. Das Projekt setzt an der Schnittstelle von Medien, künstlicher Intelligenz (KI) und Datensouveränität an. Es zielt darauf ab, Medienschaffende bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen sowie die essenzielle Rolle der Medien in der Demokratie zu stärken.
Der Fokus des Projekts liegt auf der Entwicklung eines Toolsets für die effiziente Erstellung von vertrauenswürdigen Datensätzen aus aktuellen und archivierten Inhalten österreichischer Medienorganisationen, die für das Training von KI-Modellen eingesetzt werden.
Hilfe für Medienschaffende, Daten aus Europa
Georg Thallinger, Projektkoordinator von JOANNEUM RESEARCH: "Die Ergebnisse des Projekts werden Medienschaffende in die Lage versetzen, selbstständig ausgewogene Datensätze auf der Basis von bestehendem Archivmaterial zu erstellen und damit KI-Modelle zu implementieren, die den Anforderungen ihrer aktuellen Aufgabe gerecht werden."
Die meisten Datensätze, die beim Training von KI zum Einsatz kommen, stammen derzeit von Organisationen außerhalb der EU, insbesondere aus den USA und aus China. Dies führt nicht nur zu Abhängigkeiten von globalen Technologieunternehmen, sondern birgt auch das Risiko, dass kritische Datensätze jederzeit zurückgezogen werden können.
Zudem besteht die Gefahr, dass außerhalb Europas entwickelte KI-Tools nicht den europäischen Standards und rechtlichen Rahmenbedingungen, wie der DSGVO und kommenden KI-Regulierungen, entsprechen.
Faire und vertrauenswürdige Datensätze schaffen
Der Fokus- im Projekt liegt auf aktuellen und archivierten Inhalten österreichischer Medienorganisationen, um eine lokal hergestellte, vertrauenswürdige Basis sicherzustellen. Die Erstellung wird durch Werkzeuge zur Analyse der Ausgewogenheit von Datensätzen unterstützt.
Das Projektteam wird sogenannte No-/Low-Code-Tools erstellen. Diese Tools ermöglichen das Training von KI-Modellen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse. Zielgruppen sind verschiedene Akteur*innen in der Medienbranche, wie Journalist*innen, Redaktionsleiter*innen, Publikumsmanager*innen und Archivar*innen. Dabei bleiben durch lokales Training die Daten unter der Kontrolle der Medienunternehmen.
"Das Human-Computer-Interaction-Team an der FH St. Pölten stellt eine gute und intuitive Nutzung des im Projekt entwickelten Tools sicher. Wir wollen den Anwender*innen eine dialogähnliche und ergebnisorientierte Interaktion ermöglichen", erklärt Peter Judmaier, stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Media Computing am Institut für Creative\Media/Technologies der FH St. Pölten.
Ziel im Projekt sind zudem post-hoc erklärbare KI-Tools. Diese dienen dem besseren Verständnis der trainierten Modelle und geben nachvollziehbare Erklärungen und Hinweise bezüglich der Ausgewogenheit von Datensätzen.
Datensouveränität stärken
FAIRmedia hat das Potenzial, die Datensouveränität in Europa zu stärken, indem es Datensätze schafft, die vollständig unter der Kontrolle österreichischer Medienorganisationen stehen. Das Projekt eröffnet somit neue Wege für Medienorganisationen, KI-Technologien effektiv zu nutzen und zum europäischen Media-Data-Space beizutragen.
Getragen wird das Projekt von den Partnern APA, ORF, FH St. Pölten, Redlink, dem Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien und der Österreichischen Mediathek. Das Institut DIGITAL der JOANNEUM RESEARCH koordiniert das Projekt.
FAIRmedia wird durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie, vertreten durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG), gefördert.
Projektseite FAIRMedia: https://research.fhstp.ac.at/projekte/fairmedia
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung zu den Themen Medien, Kommunikation, Management, Digitale Technologien, Informatik, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. In 6 Departments bieten 26 Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungslehrgänge knapp 4.000 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Hierbei werden Lehre und Forschung eng verzahnt. Als European University leitet die FH St. Pölten die europäische Hochschulallianz E³UDRES² (Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions) und arbeitet mit Hochschulen aus 9 Partnerländern an Konzepten für die Hochschule der Zukunft sowie an der Entwicklung smarter und nachhaltiger europäischer Regionen.
Informationen und Rückfragen:
Mag. Mark Hammer
Fachverantwortlicher Presse
Marketing und Unternehmenskommunikation
T: +43 2742 313 228 269
M: +43 676 847 228 269
E: mark.hammer@fhstp.ac.at
I: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
Pressetext und Fotos zum Download verfügbar unter: https://www.fhstp.ac.at/de/presse
Allgemeine Pressefotos zum Download verfügbar unter: https://www.fhstp.ac.at/de/presse/pressefotos-logos
Die FH St. Pölten hält ausdrücklich fest, dass sie Inhaberin aller Nutzungsrechte der mitgesendeten Fotografien ist. Der Empfänger/die Empfängerin dieser Nachricht darf die mitgesendeten Fotografien nur im Zusammenhang mit der Presseaussendung unter Nennung der FH St. Pölten und des Urhebers/der Urheberin nutzen. Jede weitere Nutzung der mitgesendeten Fotografien ist nur nach ausdrücklicher schriftlicher Zustimmung (Mail reicht aus) durch die FH St. Pölten erlaubt.
Erfahren Sie mehr News von uns auf Twitter https://twitter.com/FH_StPoelten und LinkedIn https://www.linkedin.com/school/fhstp sowie auf weiteren Social-Media-Kanälen.
(Ende)Aussender: | FH St. Pölten |
Ansprechpartner: | Mark Hammer |
Tel.: | +43 2742 313 228 269 |
E-Mail: | mark.hammer@fhstp.ac.at |
Website: | www.fhstp.ac.at |