pte20231005023 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Weltweiter Handel im September kraftlos

"Kiel Trade Indicator" zeigt Seitwärtsbewegung - Frachtraten haben sich aber stark verbilligt


Container: Deutscher Im- und Export im September im Minus (Foto: pixabay.com, echosystem)
Container: Deutscher Im- und Export im September im Minus (Foto: pixabay.com, echosystem)

Kiel (pte023/05.10.2023/13:55)

Im Vergleich zum überraschend starken August zeigen die Werte des neuen "Kiel Trade Indicator" des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) eine Seitwärtsbewegung. Deutlich fällt die Gegenbewegung für Deutschland aus, wo Importe und Exporte im roten Bereich liegen. Das Containerschiff-Netzwerk ist stabil: Die Menge an verschifften Gütern ist hoch, Stillstand geht zurück und die Frachtraten sinken deutlich.

Deutschland im roten Bereich

Laut dem Daten-Update weist der Welthandel im September im Vergleich zum Vormonat August mit einem Plus von 0,2 Prozent auf eine Seitwärtsbewegung hin. Für Deutschland sind die September-Werte sowohl für Exporte (minus 1,8 Prozent) als auch Importe (minus 1,9 Prozent) negativ.

Auch für die EU ist der Exportwert (minus 1,2 Prozent) negativ, die Importe (minus 0,2 Prozent) dürften auf Vormonatsniveau liegen, so das IfW Kiel. In den USA hingegen, deren Konjunktur im dritten Quartal positiver verlaufen dürfte als jene der EU, liegen Exporte (plus 0,4 Prozent) und Importe (plus 0,2 Prozent) im September leicht im positiven Bereich. Chinas Exporte (plus 0,5 Prozent) dürften gegenüber August steigen, Importe (minus 0,8 Prozent) fallen.

Transportkosten stark gesunken

Der Silberstreif am Horizont für deutsche Exporteure sind stark verbilligte Frachtraten, die mittlerweile unter den Schnitt der Jahre vor der Corona-Pandemie gefallen sind. Insbesondere auf der transatlantischen Verbindung zu Häfen der USA sind die Kosten pro Container binnen eines Jahres von über 8.000 Dollar auf nun etwas über 1.000 Dollar gesunken. Während der Pandemie waren die Transportkosten regelrecht explodiert.

Fazit: Der Welthandel zeigt nach einem schwachen Jahresverlauf kleine Zeichen der Widerstandsfähigkeit. So ist die geschätzte Menge an global verschifften Standardcontainern im September sprunghaft angestiegen und übertraf die Marke von 14 Mio. deutlich. Dies ist auch auf die positive Entwicklung des vergangenen Monats zurückzuführen, denn im August verschiffte Ladung dürfte auf vielen Strecken auch im September noch unterwegs sein.

(Ende)
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