Weniger Risikokapital für Europas Start-ups
Gesamtvolumen 2022 ist laut EY-Barometer um 15 Prozent von 88 auf 75 Mrd. Euro rückläufig
Start-up: Risikokapitalgeber 2022 weniger in Investitionslaune (Bild: pixabay.com, geralt) |
Wien (pte016/13.04.2023/12:30)
In der zweiten Jahreshälfte 2022 haben Investoren nur 28 Mrd. Euro in europäische Start-ups gesteckt. Verglichen mit den ersten beiden Quartalen des abgelaufenen Geschäftsjahres und 46 Mrd. Euro ist dies ein Rückgang um 39 Prozent - und markiert damit den niedrigsten Wert seit 2020. Zu dem Ergebnis kommt das heute, Donnerstag, veröffentlichte "Start-up-Barometer" der Beratungsgesellschaft EY.
Österreich auf Platz 11
Insgesamt ist das Gesamtvolumen laut aktuellem EY-Bericht um 15 Prozent von 88 auf 75 Mrd. Euro zurückgegangen - trotzdem ist dies immer noch der historisch zweithöchste Wert. Das durchschnittlich pro Finanzierungsrunde eingesammelte Kapital für ein europäisches Start-up ging damit, nach einem erheblichen Sprung im Vorjahr, wieder um rund ein Drittel auf neun Mio. Euro zurück.
Das höchste Investitionsvolumen pro Finanzierungsrunde erzielten Start-ups aus Frankreich mit rund 15,5 Mio. Euro, gefolgt von Schweden (15 Mio. Euro) und Belgien (11,4 Mio. Euro). Österreich verzeichnet einen Rückgang von 8,3 Mio. auf rund sieben Mio. Euro und belegt damit wie 2021 Rang 11. Wenngleich sich das Start-up-Ökosystem in Europa gut entwickelt hat, hinkt es hinterher und ist zu stark abhängig von Investoren aus den USA und Asien.
London so stark wie nie
Die Start-up-Szene in London vereinigt 2022 trotz eines deutlichen Rückgangs das mit Abstand höchste Finanzierungsvolumen auf sich: Mit rund 16,8 Mrd. Euro wurde dort mehr Risikokapital in Start-ups investiert als in Paris, Berlin und Stockholm zusammen beziehungsweise als in ganz Frankreich oder in ganz Deutschland. Allerdings verzeichnete London gegenüber 2021 mit einem Minus von 17 Prozent einen Rückgang an Zuflüssen.
Noch deutlicher fiel dieser mit einem Minus von 53 Prozent in Berlin aus. Start-ups mit Sitz in Wien brachten es auf ein Gesamtfinanzierungsvolumen von 814 Mio. Euro - das bedeutet Rang 14 im europäischen Städte-Ranking, ein Platz schlechter als 2021, als 1,09 Mio. Euro eingesammelt werden konnten.
Auch bei der Anzahl der Finanzierungsrunden belegt London mit 1.564 Runden - sogar geringfügig mehr als im Vorjahr mit 1.556 Deals - mit Abstand Platz 1. Paris folgt mit 457 Deals (2021: 467) auf Rang 2, Berlin auf Rang drei bringt es auf 391 Abschlüsse - ein Minus von 22 Prozent gegenüber 2021 mit 503 Abschlüssen. Wien belegt im Städte-Ranking Rang 16: Mit 83 Finanzierungsrunden wurden hier zehn Abschlüsse mehr als 2021 gezählt.
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