Wie Soziale Arbeit auf globale Krisen reagiert
Arlt Symposium der FH St. Pölten am 15. und 16.09.2021
St. Pölten (pts013/03.09.2021/12:25) Klimawandel, Covid-19-Pandemie, Wirtschaftskrise, gesellschaftliche Polarisierung: Das Arlt Symposium 2021 widmet sich Herausforderungen und Potenzialen Sozialer Arbeit im Umgang mit globalen Krisen. Unter dem Titel "We are all in this together" stehen Fragen sozialer Gerechtigkeit und die Internationalisierung Sozialer Arbeit im Zentrum der Tagung, die online stattfindet.
Globale Krisen verändern gesellschaftliche Strukturen, soziale Verhältnisse und Soziale Arbeit nachhaltig. Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels, der Covid-19-Pandemie, mit strukturellem Rassismus und Diskriminierung und mit der Wirtschaftskrise trifft vor allem marginalisierte Gruppen und verschärft soziale Ungleichheiten. Es gilt, sich diesen neuen Herausforderungen zu stellen, bisherige Pfade zu verlassen, neue Wege zu gehen, nationalstaatliche Grenzen zu überwinden und die Potenziale einer digitalen und international organisierten Sozialen Arbeit zu nutzen.
"Als Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten möchten wir die Auseinandersetzung und gemeinsame Lösungssuche im Umgang mit globalen Krisen forcieren und dabei das Potenzial Sozialer Arbeit aufzeigen. Wir laden Nutzer*innen, Praktiker*innen, Forscher*innen, Lehrende, Vertreter*innen von marginalisierten Personengruppen und der Zivilgesellschaft sowie Politiker*innen ein, theoretische, wissenschaftliche und praktische Ansätze für eine internationale Soziale Arbeit weiterzuentwickeln", sagt Institutsleiter Johannes Pflegerl. "Dabei ist es uns besonders wichtig über den österreichischen Tellerrand hinauszublicken und die Überlegungen renommierter internationaler Expert*innen aus aller Welt miteinzubeziehen."
Krise, Widerstand, Emanzipation
Im Eröffnungsvortrag wird Ana Rădulescu, die europäische Präsidentin der International Federation of Social Workers (IFSW), die globale Agenda und damit zentrale Lösungsansätze ihrer Institution vorstellen.
Die Keynote von Bridget Ng'andu von der Universität Kent wird die Arbeit von "Social Workers without Borders" präsentieren, Iain Ferguson von der University of the West of Scotland widmet sich der Frage, was Soziale Arbeit im Kampf gegen Rassismus, Faschismus und Umweltzerstörung leisten kann. Die transformative Kraft Sozialer Arbeit steht im Mittelpunkt der dritten Keynote von Alicia Kirchner, Sozialarbeiterin und Gouverneurin der argentinischen Provinz Santa Cruz.
Anspruch und Realität, Theorie und Praxis
Eine Poster-Session sowie Panel- und Workshop-Sessions widmen sich einer breiten Palette an Themen im Spannungsverhältnis von Anspruch und Realität, theoretischer Auseinandersetzung und Projekten der Praxis. Am Abend des ersten Tages diskutieren Teilnehmer*innen und Vertreter*innen der IFSW Europe in einem informellen Rahmen über aktuelle Fragen internationaler Sozialen Arbeit. Die Tagung erörtert, was globale Herausforderungen für Soziale Arbeit in Österreich bedeuten, wie der Anspruch, soziale Gerechtigkeit für alle herzustellen, von Organisationen und Personen in unterschiedlichen Handlungsfeldern aufgegriffen wird und wie die Soziale Arbeit die Ziele einer solidarischen Sozialen Arbeit weiterentwickeln kann, soll und will.
Der zweite Tag greift Impulse und Fragen des Vortags auf und bietet Raum, diese im Hinblick auf die Praxis zu diskutieren. Nach einer Gesprächsrunde mit Vertreter*innen sozialer Organisationen bietet ein Open-Space Raum für vertiefende Diskussionen und die Besprechung und Entwicklung konkreter (Projekt-)Ideen für eine solidarische Soziale Arbeit.
Neben Fragen zum Umgang mit Krisenfolgen geht es dabei vor allem um die Suche nach Beiträgen zur nachhaltigen Veränderung sozialer Verhältnisse und gesellschaftlicher Strukturen mit dem Ziel sozialer Gerechtigkeit für alle.
Arlt Symposium 2021
15. und 16. September 2021, Online-Veranstaltung
Teilnahmegebühr für beide Konferenztage: EUR 50,-, ein Konferenztag (Tag 1 oder Tag 2): EUR 30,-. Für Studierende allgemein, Mitglieder des Klient*innenbeirats der FH St. Pölten, Referent*innen und Menschen mit geringem Einkommen ist die Teilnahme kostenlos.
Programm, Infos und Anmeldung: https://arltsymposium.fhstp.ac.at
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung zu den Themen Medien, Wirtschaft, Digitale Technologien, Informatik, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. 26 Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungslehrgänge bieten ca. 3.500 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.
25 Jahre FH St. Pölten - 25 Ideas for Future
Die Fachhochschule St. Pölten feiert im Herbst 2021 das 25-jährige Bestehen - und richtet den Blick zu diesem Anlass explizit in die Zukunft: Über 25 Wochen lang präsentiert die FH St. Pölten 25 innovative Zukunftsideen von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen und gibt so einen Einblick in ihre große inhaltliche Bandbreite und Innovationskraft. Das Finale bildet eine Ideenvernissage im Rahmen der Eröffnung des Campus St. Pölten im Oktober. Die aktuellen Zukunftsideen und weitere Informationen finden Sie hier: https://www.fhstp.ac.at/25jahre .
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