pte20240813004 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

X bevorzugt weiterhin liberale Meinungen

"Radikaler Rest" unterläuft laut neuer Studie des Media Research Center Elon Musks Intentionen


Elon Musk: CEO von Teil der X-Mitarbeiter boykottiert (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)
Elon Musk: CEO von Teil der X-Mitarbeiter boykottiert (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)

Herndon (pte004/13.08.2024/06:10)

Der Algorithmus der Social-Media-Plattform X neigt immer noch dazu, Beiträge rechtsgerichteter Medien zu unterdrücken und jene liberaler zu fördern, auch nach fast zwei Jahren unter der Leitung von Elon Musk. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Media Research Center (MRC). Danach werden ausnahmslos alle linksgerichteten Medien von X-Mitarbeitern mit günstigen "Reputations"-Werten bewertet. Das bedeutet, dass die offiziellen Seiten dieser Medien eine besonders große Reichweite haben.

Musks Chatbot liefert Infos

Der Bericht basiert allerdings auf Antworten und Daten von "Grok", dem Musk-eigenen AI-Chatbot. Die Ergebnisse stünden im Einklang mit früheren Studien, die zeigen, wie X die Demokraten im Kongress gegenüber ihren republikanischen Kollegen sowie die Vizepräsidentin Kamala Harris gegenüber dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance aus Ohio bevorzugt, heißt es bei MRC.

"Wir haben immer wieder gesehen, dass es innerhalb von X einen radikalen Rest gibt, der gegen Elon Musk kämpft. Dieser neueste Bericht ist schockierend. Er zeigt, dass die Radikalen bei X rechtsgerichtete Nachrichtensender noch schlechter behandeln als NewsGuard es tut", sagt MRC-Vizepräsident Dan Schneider. NewsGuard ist eine Rating-Agentur für Internet-Informationsplattformen.

Zügellose Meinungsmaschine

Musk selbst, der dem als US-Präsident abgewählten Donald Trump wieder einen Account auf X eingeräumt hat, nachdem er die Plattform gekauft hatte, ist völlig anderer Meinung. "Er hat die Plattform zu einer zügellosen Meinungsmaschine umgebaut und könnte damit Trumps Rückkehr erleichtern", schreibt beispielsweise "Der Spiegel".

Nachdem Musk den Kauf von X im Oktober 2022 für 44 Mrd. Dollar abgeschlossen hatte, versprach er die freie Meinungsäußerung zum Eckpfeiler der Plattform zu machen. Aber das MRC sagt, dass mehrere seiner Studien, zuletzt zu den Algorithmen von X, "darauf hindeuten, dass es bei X einen Rest von Mitarbeitern aus der Ära des ehemaligen Twitter-CEO Jack Dorsey gibt, die mit Zähnen und Klauen daran arbeiten, die freie Meinungsäußerung zu untergraben und den Zensurapparat aufrechtzuerhalten".

(Ende)
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