pte20240220014 Unternehmen/Wirtschaft, Auto/Verkehr

"EU-Neuwagenmarkt steht auf der Bremse"

Absatz legt im Januar zwar um zwölf Prozent zu, notiert aber 18 Prozent unter Vorjahresniveau


Neuwagen: EU-Absatzmarkt steht aktuell auf der Bremse (Foto: pixabay.com, Didgeman)
Neuwagen: EU-Absatzmarkt steht aktuell auf der Bremse (Foto: pixabay.com, Didgeman)

Wien (pte014/20.02.2024/12:30)

"Die schwache Konjunktur und die erheblichen geopolitischen Spannungen führen zu Kaufzurückhaltung sowohl bei Privatleuten als auch bei Unternehmen, aus diesem Grund steht der EU-Neuwagenmarkt auf der Bremse." Zu dem Schluss kommt Automobilexperte Axel Preiss vom Beratungsunternehmen EY im Zuge einer aktuellen Marktanalyse.

27 Länder rückläufig

Der EU-Neuwagenmarkt hat das Jahr 2024 im Januar mit einem Plus von zwölf Prozent begonnen, blieb damit aber erneut deutlich - um 18 Prozent - unter dem Niveau von Januar 2019, heißt es in der Untersuchung. Zudem seien die Neuzulassungen in immerhin neun der 27 Länder rückläufig gewesen. Von den großen Märkten legte Deutschland mit Abstand am stärksten zu - um 19 Prozent.

Der starke Anstieg war allerdings vor allem auf das sehr niedrige Vorjahresniveau zurückzuführen und wird sich laut EY in den kommenden Monaten nicht fortsetzen. In Österreich sanken die Neuzulassungen um 6,9 Prozent, nachdem sie im Gesamtjahr 2023 noch um elf Prozent gestiegen waren. Im Vergleich zu Januar 2019 ergibt sich damit ein Rückgang um 31 Prozent.

Nur leichtes Wachstum

EY erwartet für 2024 in Bezug auf den EU-Neuwagenmarkt ein nur leichtes Wachstum - allen Rabattaktionen zum Trotz: "Die Zurückhaltung beim Neuwagenkauf kam für viele überraschend, gerade im Elektrosegment hatte die Branche mit einem deutlich stärkeren Wachstum gerechnet. Jetzt greift man zu altbekannten Mitteln, was wiederum auf die Marge schlägt", kommentiert Preiss.

Was E-Autos betrifft, so stiegen die Neuzulassungen Neuzulassungen in der EU um 29 Prozent. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 hatte das Absatzwachstum noch bei 37 Prozent gelegen. In Österreich wurde im Januar 2024 ein Mini-Wachstum von 2,8 Prozent registriert. In den meisten Ländern sind E-Autos nach wie vor ein Nischenprodukt.

In 14 EU-Ländern lag der Elektro-Marktanteil im Januar unter zehn Prozent. Der EU-weite Marktanteil von E-Autos lag mit 10,9 Prozent deutlich unter dem Wert des Vormonats Dezember (18,5 Prozent), aber über dem Vorjahreswert (Januar 2023: 9,5 Prozent). In Österreich wurde im Januar ein Elektro-Marktanteil von 16,1 Prozent erreicht - nach 14,6 Prozent im Vorjahresmonat.

(Ende)
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