Perseus sagt Kryptobetrügern den Kampf an
Tool des University College London gegen Kursmanipulationen mit dem Pump-and-Dump-System
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Kurse: Kryptowährungen vor Manipulationen nicht gefeit (Foto: Sergei Tokmakov, pixabay.com) |
London (pte001/26.03.2025/06:00)
Forscher des University College London haben mit "Perseus" ein neues Tool zur Verfolgung von Kursmanipulation bei Kryptowährungen durch Pump and Dump entwickelt. Dabei wird der Kurs durch falsche und irreführende positive Aussagen oder verabredeten Kauf in großen Mengen künstlich erhöht. Ist ein Höchststand erreicht, werden die Währungen wieder abgestoßen. Den Schaden haben die Mitläufer, die sich mit Kryptowährungen eindeckten, weil diese scheinbar unaufhörlich an Wert gewannen und den idealen Zeitpunkt für einen Verkauf nicht kannten.
Kurse künstlich hochgejubelt
Laut den Experten gibt es weniger als 500 Hauptakteure, die sie als "Masterminds" bezeichnen und das System zu ihrem Vorteil manipulieren. Diese Masterminds hätten sogenannte Pump-and-Dump-Systeme entwickelt, bei denen sie eine Kryptowährung künstlich hochjubeln, um Menschen zum Kauf zu bewegen, und dann ihren eigenen Bestand verkaufen, wenn sie glauben, dass der Kurs einen Höchststand erreicht hat.
Das Gros der Käufe und Verkäufe von Kryptowährungen wird über ein Messaging-System abgewickelt. Um mehr über die Vorgänge auf den Kryptomärkten zu erfahren, hat das Team ein System entwickelt, mit dem sich Nachrichten zwischen Käufern und Verkäufern lesen und analysieren lassen. Neben den Drahtziehern, so die Forscher, gibt es auch sogenannte Komplizen, also Personen, die die von den Masterminds gepostete Nachrichten weiterverbreiten und so einen Hype aufbauen.
250 Mio. Dollar an Gewinnen
Mithilfe von Perseus hat das Team 438 Drahtzieher entdeckt, die zusammen für einen künstlichen Kryptowährungshandel im Wert von etwa 3,2 Bio. Dollar verantwortlich sind und zusammen etwa 250 Mio. Dollar pro Jahr einstreichen. Die Fachleute haben zudem festgestellt, dass die Leichtigkeit, mit der die Drahtzieher ihre Pläne umsetzen können, für diejenigen, die versuchen, mit Investitionen in Krypto-Währungen Geld zu verdienen, Anlass zur Sorge sein sollte. Regulierungen seien nötig.
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