pte20240117014 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

2023 mehr Frauen in den Vorstandsetagen

Erhebung des DIW Berlin sieht das weibliche Geschlecht "aber weiter klar unterrepräsentiert"


Managerin: Anteil 2023 gestiegen, aber viel Luft nach oben bleibt (Foto: pixabay.com, geralt)
Managerin: Anteil 2023 gestiegen, aber viel Luft nach oben bleibt (Foto: pixabay.com, geralt)

Berlin (pte014/17.01.2024/13:20)

Der Frauenanteil in den Vorständen der Privatwirtschaft ist laut dem "Managerinnen-Barometer" des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) 2023 wieder etwas stärker gestiegen: Rund 18 Prozent betrug er im Spätherbst 2023 in den 200 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland - etwa zwei Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. In den DAX-40 war der Anteil der Vorständinnen mit 23 Prozent sogar noch etwas höher.

Unternehmen zu bequem

Banken und Versicherungen konnten gegenüber den anderen Unternehmen Boden gut machen und sich auf knapp 17 beziehungsweise gut 18 Prozent verbessern. "Von wenigen Ausnahmen abgesehen, steigt die Zahl der Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen seit geraumer Zeit Jahr für Jahr. Unter dem Strich sind Frauen aber weiter klar unterrepräsentiert", so DIW-Berlin-Expertin Virginia Sondergeld.

Sowohl die Geschlechterquote für Aufsichtsräte, die derzeit für etwa 100 Unternehmen gilt, als auch die Mindestbeteiligung für Vorstände, an die sich gut 60 Unternehmen halten müssen, wirkt, heißt es. "Mit Blick auf die Vorstandsebene zeigt sich aber auch: Viele Unternehmen tun offenbar nicht viel mehr, als sie müssen", sagt Katharina Wrohlich, Leiterin der Forschungsgruppe Gender Economics im DIW Berlin.

Wichtig für Gleichstellung

Wenn es eine Vorständin gibt, ist sie in der Regel allein auf weiter Flur: In fast 85 Prozent der Unternehmen gibt es höchstens eine Frau im Vorstand. Dabei können Frauen in Führungspositionen einiges in Gang setzen, was die Gleichstellung der Geschlechter fördert. Belegbar ist, dass mit mehr Frauen auf der ersten und zweiten Führungsebene der Gender Pay Gap, also der Verdienstunterschied, unter den Beschäftigten in diesem Betrieb sinkt.

(Ende)
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