pte20241210018 Medizin/Wellness, Bildung/Karriere

Positive Einstellung stärkt die Willenskraft

Entscheidend ist laut Untersuchung der NTNU das Setzen und Erreichen von langfristigen Zielen


Positive Haltung: Lebensqualität ist dadurch deutlich besser (Foto: pixabay.com, Anastasia Borisova)
Positive Haltung: Lebensqualität ist dadurch deutlich besser (Foto: pixabay.com, Anastasia Borisova)

Trondheim (pte018/10.12.2024/10:30)

Eine positive Einstellung respektive ein sogenanntes "Growth Mindset" (Wachstumsdenken) steht laut Forschern der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) sowohl mit einer höheren Willenskraft als auch mit mehr Einsatz in Zusammenhang. Menschen, die daran glauben, dass ihnen etwas gelingen wird, sind damit jenen überlegen, denen diese Überzeugung fehlt, so Forschungsleiter Hermundur Sigmundsson und seine Kollegin Monika Haga.

Positive Haltung entscheidet

Das Team hat die Daten von 1.548 Personen zwischen 13 und 77 Jahren analysiert. Im ersten Schritt wurden der Einsatz, die Entschlossenheit und der Glaube an den eigenen Erfolg untersucht. Danach wurden die Teilnehmer mit der positivsten Haltung mit jenen Personen verglichen, die am wenigsten glauben, erfolgreich zu sein.

Dabei zeigen sich Unterschiede bei den fünf Prozent mit der positivsten Einstellung und den fünf Prozent der Teilnehmer mit der negativsten Haltung. Sie beziehen sich auf den Einsatz und die Willenskraft. Diese wiederum stehen bei Erwachsenen in einem direkten Zusammenhang mit einer positiven Haltung.

Wege zur optimalen Motivation

Laut Sigmundsson helfen die in "Acta Psychologica" veröffentlichten Ergebnisse dabei, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren besser zu verstehen. Sie wiederum stehen damit in Verbindung, wie zufrieden Menschen mit ihrem Leben sind, wie sie sich fühlen und was sie bereits erreicht und gelernt haben.

"Wenn wir mehr darüber wissen, was Menschen mit verschiedenen Haltungen charakterisiert, ermöglicht das auch besser zu verstehen, wie wir verschiedene Gruppen motivieren können. Dadurch können wir Menschen dazu bringen, sich langfristige Ziele zu setzen und sie auch zu erreichen", sagt Sigmundsson.

Dieses Phänomen bezeichnet der Psychologe als "getting the I CAN feeling", also ein Gefühl, dass eine Person sie selbst sein kann. Der Glaube an Wachstum ist, betont Sigmundsson, für große Teile der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Er wirke sich auch direkt auf Bereiche wie die Schule, den Sport, die Arbeit und das Familienleben aus.

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