pte20250128019 in Business

Robotik und Automation drehen ins Minus

VDMA-Fachverbandschef Ley sieht zyklische Nachfrageschwankungen und strukturelle Ursachen


Roboter bei der Arbeit: Branche verliert in Deutschland an Boden (Foto: pixabay.com, jarmoluk)
Roboter bei der Arbeit: Branche verliert in Deutschland an Boden (Foto: pixabay.com, jarmoluk)

Frankfurt am Main (pte019/28.01.2025/12:35)

Die Robotiker in Deutschland verlieren laut Zahlen des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation weiter an Wettbewerbsfähigkeit. Für 2025 geht die Branche nur von einem Gesamtumsatz von 13,8 Mrd. Euro aus. Das wäre ein Minus von neun Prozent. Bereits 2024 schlossen die Unternehmen mit 15,2 Mrd. Euro Gesamtumsatz mit einem Minus von sechs Prozent schlecht ab.

Reformen für Wachstum

Neben zyklischen Nachfrageschwankungen im Zuge der schlechten Wirtschaftslage sieht Verbandschef Dietmar Ley auch "ganz handfeste strukturelle Ursachen". Problematisch sei die inzwischen zu große Abhängigkeit der Robotik- und Automationsbranche von der deutschen Automobilindustrie. Hinzu kämen Schwächen der Wettbewerbsfähigkeit und ein Reformstau.

Die konjunkturellen und strukturellen Schwächen bei den Auftragseingängen haben sich 2024 nicht nur im Inland mit einem Minus von 16 Prozent zum Vorjahr gezeigt. Wachstumsimpulse aus dem Ausland blieben ebenfalls aus: Die Nachfrage schrumpfte um zwei Prozent. Einziger Lichtblick für die deutsche Robotik und Automation war der Export in die Eurozone.

Euroländer stabilisieren

Laut den neuen Zahlen sind die Auftragseingänge aus den Euroländern 2024 um 44 Prozent gestiegen. Die Auslandsnachfrage ohne die Staaten der Eurozone lag dagegen um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. "Priorität hat, mehr Tempo bei Innovationen zu machen. Benötigt wird zudem mehr Agilität, um schneller auf die Kundennachfrage zu reagieren", fordert Ley.

Standortnachteile wie überbordende Regulierung und zu hohe Kostenbelastung könne sich die Branche im internationalen Wettbewerb nicht mehr leisten. Verlässliche Rahmenbedingungen seien wichtig, um Wachstum zu unterstützen. Dann könne die Robotik und Automation auch wieder glänzen. "Wir müssen jetzt die richtigen Weichen stellen", betont Ley abschließend.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|