pte20250422023 in Business

Immer mehr Girokonten 2024 teurer geworden

Trotz BGH-Urteil zu Preisanpassungen drehen immer mehr Institute an der Gebührenschraube


Geld: Girokonten vor allem der Sparkassen immer teurer (Foto: pixabay.com, Engin_Akyurt)
Geld: Girokonten vor allem der Sparkassen immer teurer (Foto: pixabay.com, Engin_Akyurt)

Heidelberg (pte023/22.04.2025/11:30)

Mehr als jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto ist 2024 teurer geworden - vor allem Kunden der Sparkassen werden geschröpft. Das zeigt eine neue Umfrage des Vergleichsportals Verivox.

Anpassungen komplizierter

Den Experten nach ist das Drehen an der Gebührenschraube überraschend. Denn obwohl die Banken für Preiserhöhungen seit 2021 laut BGH-Urteil die Zustimmung der Kunden brauchen, haben sich seitdem sogar noch mehr Konten verteuert als in den Jahren zuvor.

Nach der Entscheidung beklagten sich die Bankenverbände, das sei nicht massengeschäftstauglich. Viele Kreditinstitute befürchteten, durch den Richterspruch seien Preisanpassungen in der Praxis künftig kaum noch möglich - ein Trugschluss, wie sich nun zeigt.

1.003 Bankkunden befragt

Bei 446 der 1.003 von Verivox Befragten ist das Girokonto in den vergangenen drei Jahren mindestens einmal teurer geworden. Das entspricht einem Anteil von 44 Prozent. In den drei Jahren vor der BGH-Entscheidung waren nur 40 Prozent aller Bankkunden mit Gebührenerhöhungen konfrontiert.

Jeder zweite Kunde verfügt über ein kostenfreies Konto (20 Prozent) oder die jährlichen Gebühren fallen mit weniger als 50 Euro recht moderat aus (29 Prozent). Bei 22 Prozent liegen die jährlichen Kontokosten bei 50 bis 99 Euro. 21 Prozent geben pro Jahr 100 Euro oder mehr aus.

Sparkasse ein Flop, DKB top

Sparkassenkunden verfügen mit Abstand am häufigsten über ein teures Girokonto. In dieser Gruppe zahlen 30 Prozent der Befragten Kontogebühren in dreistelliger Höhe: 25 Prozent zahlen 100 bis 200 Euro im Jahr, bei fünf Prozent liegen die Kontokosten sogar noch höher.

Unter den Kunden von Volksbanken, Sparda-Banken und Co müssen nur 22 Prozent jährliche Kontokosten ab 100 Euro aufwärts schultern. Bei der Deutschen Bank, der Commerzbank oder der Hypovereinsbank sind es 19 Prozent. Unter Online-Banken wie ING, DKB oder N26 zahlen nur elf Prozent Kontogebühren ab 100 Euro.

(Ende)
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