pte20240905019 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Alzheimer mit anorganischen Biomarkern finden

Bluttest ist laut Forschern der University of Melbourne skalierbar und lässt sich leicht lagern


Dame: Alzheimer führende Todesursache bei australischen Frauen (Foto: pixabay.com, pasja 1000)
Dame: Alzheimer führende Todesursache bei australischen Frauen (Foto: pixabay.com, pasja 1000)

Melbourne (pte019/05.09.2024/13:30)

Forscher der University of Melbourne haben erstmals einen Alzheimer-Test entwickelt, bei dem das Verfahren der anorganischen analytischen Geochemie zum Einsatz kommt. Dieses Verfahren, die ursprünglich für die Kosmochemie entwickelt wurde, also für die Erforschung der Entstehung der Entwicklung der Erde und anderen Planeten, hat das Team um Brandon Mahan dahingehend adaptiert, dass damit im Blutserum nach frühen Biomarkern für Alzheimer gesucht werden kann.

Frühe Diagnose entscheidend

Die Wissenschaftler haben die Werte der Kaliumisotope von 20 Proben miteinander verglichen. Zehn stammten von gesunden Personen und zehn weitere von Patienten mit Alzheimer. Bei ihnen handelte es sich um Teilnehmer der "Australia Imaging, Biomarker und Lifestyle"-Studie. Derzeit leiden laut der Weltgesundheitsorganisation weltweit mehr als 33 Mio. Menschen an Alzheimer.

Mahan betont, dass dieser neue Test eine Diagnose vor dem Auftreten erster Symptome, wie eines kognitiven Abbaus, erstellen könnte. Damit würde es auch möglich, Maßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen zu ergreifen. Zudem ist dieser Test skalierbar und kann problemlos gelagert werden, da ein anorganischer Biomarker zum Einsatz kommt.

Zunehmend globales Thema

Den Experten nach würde eine frühere Diagnose Patienten zur Teilnahme an einer größeren Vielzahl an klinischen Studien berechtigen und damit auch Fortschritte in der Forschung ermöglichen. Laut dem Co-Autor Ashley Bush hat der neue Bluttest Alzheimer erfolgreich identifiziert und verfügt über eine diagnostische Aussagekraft, die den derzeit führenden Bluttests Konkurrenz machen könnte.

Mit zunehmendem Alter der Weltbevölkerung nimmt auch die Anzahl der Alzheimer-Erkrankungen drastisch zu. Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Betroffenen alle 20 Jahre verdoppeln wird. Bis 2030 werden die weltweiten Gesundheitskosten auf rund 2,8 Bio. Dollar, rund 2,5 Bio. Euro, ansteigen. Details sind im Fachmagazin "Metallomics" veröffentlicht.

(Ende)
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