pte20240805001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Aspirin senkt effektiv das Darmkrebsrisiko

Laut Mass General Brigham besondere Wirkung bei Menschen mit ungesundem Lebensstil


Aspirin: Regelmäßige Einnahme senkt das Krebsrisiko (Foto: Miguel Á. Padriñán, pixabay.com)
Aspirin: Regelmäßige Einnahme senkt das Krebsrisiko (Foto: Miguel Á. Padriñán, pixabay.com)

Bostin/Cambridge (pte001/05.08.2024/06:00)

Die regelmäßige Einnahme kleiner Mengen Aspirin verringert das Darmkrebsrisiko. Besonders effektiv ist diese vorbeugende Maßnahme bei Menschen mit "größeren lebensstilbedingten Risikofaktoren", sagen Forscher der Studie des Mass General Brigham. Dazu zählen den Experten nach unter anderem Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen.

Personalisierte Prävention

"Wir haben versucht, Personen zu identifizieren, die mit größerer Wahrscheinlichkeit von Aspirin profitieren, um personalisiertere Präventionsstrategien zu ermöglichen", sagt Andrew Chan, Direktor der Epidemiologie des Mass General Cancer Center und Direktor des gastroenterologischen Zentrums für Darmkrebs bei jungen Erwachsenen am Massachusetts General Hospital, der Klinik der Harvard University.

Die Forscher haben die Gesundheitsdaten von 107.655 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 49,4 Jahren analysiert. Sie verglichen die Darmkrebsraten derjenigen, die regelmäßig Aspirin einnahmen, mit denen derjenigen, die darauf verzichteten. Als regelmäßige Einnahme von Aspirin gelten zwei oder mehr Standardtabletten (325 Milligramm) pro Woche oder die tägliche Einnahme von 81 Milligramm Aspirin. Bei den Aspirin-Konsumenten lag die kumulative Zehn-Jahres-Inzidenz von Darmkrebs bei 1,98 Prozent, verglichen mit 2,95 Prozent bei denjenigen, die kein Aspirin eingenommen hatten.

Beugt auch Herzinfarkt vor

Der Nutzen von Aspirin war bei den Personen mit dem ungesündesten Lebensstil am größten. Diejenigen mit den niedrigsten Werten für einen gesunden Lebensstil hatten ein Risiko von 3,4 Prozent, an Darmkrebs zu erkranken, wenn sie nicht regelmäßig Aspirin eingenommen hatten. Die Kontrollgruppe kam auf 2,12 Prozent.

Wer dagegen gesund lebt, hatte kaum Vorteile durch Aspirin. Deren Risiko sank von 1,6 auf nur 1,5 Prozent. Die Werte für den Lebensstil wurden anhand des Body-Mass-Index, der Häufigkeit des Zigaretten- und Alkoholkonsums, der körperlichen Aktivität und der Einhaltung einer hochwertigen Ernährung berechnet. Die regelmäßige Einnahme von Aspirin galt bisher vor allem als Vorsorge gegen Herz-Kreislauf-Leiden wie Herzinfarkt.

(Ende)
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