pte20230705026 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Britische Unternehmer: Angst vor Labour-Wahlsieg

Umfrage von Evelyn Partners zeigt mögliche Schließungen und befürchtete Steuererhöhungen


Britisches Parlament: Regierungswechsel schreckt Unternehmer (Foto: pixabay.com, DieGroteske)
Britisches Parlament: Regierungswechsel schreckt Unternehmer (Foto: pixabay.com, DieGroteske)

London (pte026/05.07.2023/11:30)

Sollte die Labour-Partei die nächsten Parlamentswahlen in Großbritannien gewinnen, dann werden viele Unternehmer ihre Firmen entweder schließen oder versuchen, sie zu verkaufen. Dies zeigen Ergebnisse einer Umfrage des Finanzdienstleisters Evelyn Partners unter 508 Firmenchefs.

Ausstieg geplant

Demnach schmieden zwei Drittel der befragten Unternehmer mit einem Umsatz von mindestens fünf Mio. Pfund schon Pläne für den Ausstieg aus ihrer Firma im Falle eines Labour-Wahlsiegs. Zwei von fünf befragten Inhabern planen in diesem Fall den Verkauf oder die Schließung ihres Unternehmens in den nächsten Jahren. Fast jeder Vierte gab an, solche Pläne im letzten Jahr vorangetrieben zu haben.

Laut Umfrage sind Bedenken wegen eines Regierungswechsels und möglicher Steuererhöhungen mit 26 Prozent die häufigsten zwei Gründe für die Beschleunigung der Pläne zum Verkauf oder zur Schließung von Firmen. Aktuell ist die Situation schon nicht rosig: Wie pressetext kürzlich berichtete, stellen neun von zehn Mittelständlern Expansionspläne wegen Geldmangels zurück.

Kontroversen der Tories

"Trotz Rishi Sunaks Entschlossenheit, die britische Regierung zu einer vernünftigeren und zielgerichteteren Agenda zurückzubringen, scheint er ständig durch Kontroversen und Machtkämpfe innerhalb seiner eigenen Partei unterbrochen zu werden", kommentiert Paul Vousden, der Unternehmen bei der Nachfolgeplanung berät, die politische Lage.

"Die jüngste Nachricht, dass Boris Johnson von seinem Amt als Abgeordneter zurückgetreten ist und mehrere seiner Anhänger nachgezogen haben, hat dem Premierminister eine weitere kleine Krise beschert, während er darum kämpft, das Schiff zu stabilisieren und auf Kurs zu bringen. Das ist natürlich eine gute Nachricht für die Labour-Partei, die in den Umfragen weit vorne liegt und auf dem besten Weg zu einer Mehrheit bei den Wahlen im nächsten Jahr zu sein scheint", so Vousden weiter.

(Ende)
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