pte20240829016 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Migräne: Pille stoppt Anfall vor Schmerzen

Medikament Ubrogepant ermöglicht Betroffenen einen normalen Alltag ohne Einschränkungen


Migräne: Forscher entwickeln prophylaktische Gegenstrategie (Bild: pixabay.com, madartzgraphics)
Migräne: Forscher entwickeln prophylaktische Gegenstrategie (Bild: pixabay.com, madartzgraphics)

New York (pte016/29.08.2024/10:30)

Die Einnahme des Medikaments Ubrogepant bei den ersten Anzeichen einer Migräne, also noch bevor die Kopfschmerzen beginnen, ermöglicht den Patienten ein Leben mit geringen oder gar ausbleibenden Symptomen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Albert Einstein College of Medicine. Darin haben sich die Forscher auf Personen konzentriert, die sagen konnten, wann ein Anfall aufgrund von frühen Symptomen bevorstand. Dazu gehörten eine Empfindlichkeit auf Licht und Geräusche sowie Müdigkeit, Nackenschmerzen, Steifheit und Schwindelgefühle.

Wirksamer CGRP-Inhibitor

Bei Ubrogepant handelt es sich um einen sogenannten CGRP-Inhibitor. Dieses Protein spielt bei Migräne eine entscheidende Rolle. An der Studie haben 518 Personen teilgenommen, die zumindest seit einem Jahr erkrankt waren und in den drei Monaten vor der Studie zwei bis acht Anfälle gehabt hatten. Sie wurden ersucht, zwei Migräne-Anfälle im Verlauf von zwei Monaten mit dem Medikament zu behandeln.

Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt für den drohenden Anfall ein Placebo und für den zweiten das neue Medikament mit einer Dosis von 100 Milligramm. Bei der zweiten Gruppe wurde genau umgekehrt vorgegangen. Zudem bewerteten die Teilnehmer in ihrem Tagebuch das Ausmaß der Einschränkungen ihrer Aktivitäten von null bis fünf.

Erfolgreiche Erprobungsphase

Die Ergebnisse zeigen erste Erfolge dieser prophylaktischen medikamentösen Intervention. 24 Stunden nach der Einnahme des Medikaments oder eines Placebos berichteten 65 Prozent der Patienten, die Ubrogepant eingenommen hatten, dass sie durch die drohenden Migräne gar nicht oder nur geringfügig beeinträchtigt waren.

Bei der Einnahme des Blindpräparats lag dieser Wert bei 48 Prozent. Bereits zwei Stunden nach der Einnahme des Medikaments gaben die Patienten eher an, dass sie nicht beeinträchtigt waren und normal leben konnten. Diese Studie wurde von AbbVie, dem Hersteller des Medikaments finanziert. Die Forscher haben ihre Erkenntnisse im Fachmagazin "Neurology" veröffentlicht.

(Ende)
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